In Sachen Erbschaftssteuer in Baden-Württemberg sind sich Grün-Rot nicht einig. Foto: dpa-Zentralbild

Wenn es um die Erbschaftssteuer geht, zieht Grün-Rot in Baden-Württemberg nicht an einem Strang. Ministerpräsident Winfried Kretschmann wollte sich dazu nicht äußern.

Stuttgart - Die Opposition hat der Landesregierung vorgeworfen, bei der Reform der Erbschaftssteuer nicht an einem Strang zu ziehen.

Finanzminister Nils Schmid (SPD) hatte eine Freigrenze von 100 Millionen Euro vorgeschlagen, ab der Unternehmen von der Steuer befreit sein sollen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) machte sich diese zuletzt aber nicht zueigen. Der Vize-Chef der CDU-Fraktion, Winfried Mack, forderte Grün-Rot auf, eine Bundesratsinitiative zu starten. FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke warf Kretschmann vor, bei dem Thema herumzueiern, weil er Gegenwind von „grünen Ideologen“ aus Berlin bekomme.

Kretschmann äußerte sich in der Landtagsdebatte am Donnerstag in Stuttgart nicht. Er hatte zuletzt erklärt, dass er Schmids Linie unterstütze. Die Erbschaftssteuer muss nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts reformiert werden. Dabei setzt sich Grün-Rot im Bund für eine Reform ein, die den Familienunternehmen im Südwesten möglichst wenig schaden soll.