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Großfeuer in der Trichtinger Ortsmitte. Personen werden nicht verletzt. 200.000 Euro Sachschaden. Brandursache noch unklar.

Epfendorf-Trichtingen - Es war ein ortbildprägendes Gebäude, das in der Nacht auf Donnerstag ein Raub der Flammen wurde. Insgesamt brannten bei dem Großfeuer in der Trichtinger Ortsmitte zwei Bauernhäuser ab, ein drittes in der Reihe konnte gerettet werden. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Als der Trichtinger Abteilungskommandant Andreas Leopold in der Nacht am Einsatzort eintrifft, sieht er gleich: Zwei Häuser sind nicht mehr zu retten. Binnen Minuten schlagen die Flammen aus den Dachstühlen, die wie Zunder brennen. Es gibt einen enormen Funkenflug. Die Bewohnerin des brennenden Hauses steht bereits auf der Straße. Sie ist ganz nass, hatte selbst versucht zu löschen. Außerdem müssen Rettungskräfte und Nachbarn sie davon abhalten, nochmals ins Gebäude zurückzukehren. Sie sorgt sich um ihre Katzen. Später wird die ältere Dame vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

Das Haus neben ihrem Eigenheim steht leer. Es wird ebenfalls in Flammen aufgehen. Für die inzwischen angerückte Gesamtfeuerwehr Epfendorf unter der Leitung von Kommandant Alexander Heim ist klar – das dritte Gebäude in der Reihe will man halten. Es wird eine sogenannte Riegelstellung aufgebaut. Die Giebelseite des Bauernhauses wird feucht gehalten, so dass es gerettet werden kann. Der Wohnbereich selbst bleibt weitgehend verschont. Die Besitzerin, die mit einer Decke über den Schultern fassungslos auf der Straße steht, kann später wieder in ihren Wohnbereich hinein.

Pfarrer, Bürgermeister, Nachbarn – sie alle sind in dieser Nacht vor Ort, bieten ihre Hilfe an.

Der Gesamtschaden beträgt nach ersten Schätzungen der Polizei an die 200 000 Euro. Zur Brandbekämpfung sind neben der Epfendorfer Gesamtwehr mit 50 Mann auch die Oberndorf Kameraden mit Stadtbrandmeister Dieter Flügge, sechs Fahrzeugen und 21 Feuerwehrmännern im Einsatz. Später kommt noch Kreisbrandmeister Mario Rumpf dazu. Die DRK-Bereitschaft und der Rettungsdienst Oberndorf sind ebenfalls vor Ort.

Die ganze Nacht hält die Trichtinger Abteilungswehr Brandwache. Morgens um zehn qualmt es immer noch. Die Feuerwehrmänner richten weiter ihre Schläuche in die Glut.

Die Brandursache ist derzeit nicht bekannt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Die Brandsachverständigen können allerdings zunächst wegen Einsturzgefahr nicht an den zwischen den beiden Häusern vermuteten Brandherd gelangen. Die Ortsdurchfahrt bleibt gestern wegen der Nachlöscharbeiten gesperrt.