Jede Menge Lastwagen sind auf Epfendorfer Gemarkung unterwegs. Foto: Archiv: Zeger

Verkehrsaufkommen wegen S21-Bauschutt wird beträchtlich sein. Kosten müssten von den Unternehmen getragen werden.

Epfendorf - In der Region Epfendorf werden fast zwei Millionen Tonnen Erde erwartet. Nun soll eine Baustellenausfahrt an der A 81 her. Die Kostenübernahme ist indes noch nicht abschließend geklärt. Das erwartete Verkehrsaufkommen wird beträchtlich sein. In den nächsten vier Jahren fahren 20.000 Lastwagen mehr durch die Region, um 1,8 Millionen Tonnen Erdaushub aus dem Großprojekt Stuttgart 21 in den umliegenden Steinbrüchen abzuliefern, berichtete Bürgermeister Peter Boch in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Mit Blick auf die sonstigen Erhebungen donnern dann 78.000 Lastwagen über die Straßen der Gemeinden, mithin im Durchschnitt täglich 75. "Dass dies mit erheblichen negativen Auswirkungen für die Bürger unserer Gemeinde Epfendorf sowie den umliegenden Gemeinden und Städten verbunden ist, liegt auf der Hand", betonte Boch. Daher laufen schon seit dem vergangenen Jahr enge Abstimmungsgespräche zwischen den betroffenen Gemeinden Oberndorf, Dietingen, Epfendorf und den Erdaushubtransportunternehmen der Firmen Bantle, Gfrörer und der BauLog Stuttgart 21. Ziel sei es gewesen, eine von den Unternehmen finanzierte separate Baustellen-Behelfsausfahrt von der Autobahn auf der Gemarkung der Gemeinden Epfendorf und Dietingen zu realisieren. Dadurch könne eine "verkehrliche Entspannung" der gesamten Raumschaft, und für die Bürger aus Epfendorf wie den Teilort Trichtingen erreicht werden, so die Meinung der Verwaltungsspitze.

Während die zuständige Behörde dem Interesse nach einer Ausfahrt zustimmte, wurde die Forderung nach einer Auffahrt aber abgelehnt. Nun galt es, die Kostenübernahme für die Ausfahrt zu klären, die laut Boch zwischen 450.000 und 500.000 Euro liege. Eine Mitfinanzierung der Baumaßnahme durch die Deutsche Bahn AG sei mehrfach durch die Gemeindeverwaltung Epfendorf angefragt, aber letztendlich abgelehnt worden. Nach Meinung der Kommunen müssen die Kosten nun allein von den Unternehmen getragen werden. Eine Zusage zum Bau liege noch nicht vor, sagte Boch. Aber in den zuletzt geführten Gesprächen hätten die Unternehmern ihre Bereitschaft zum Bau und zur Finanzierung signalisiert. Die Gemeinderäte jedenfalls befürwortet das Unterfangen einstimmig.