Bürgermeister Peter Boch beim Malergeschäft Berndt und bei der Fahrschule Heidersberger zu Besuch

Von Hans-Dieter Wagner

Epfendorf. Nah an seinen Bürgern zu sein, ist ein Anliegen von Peter Boch. Deshalb besucht der Bürgermeister regelmäßig auch die Gewerbetreibenden seiner Gemeinde.

Das Malergeschäft Berndt in Harthausen gibt es bereits seit 1968. Es wurde damals von Otto Berndt gegründet und geleitet, bis sein Sohn Normann die Firma 1993 übernahm und seither zusammen mit seiner Frau Elisabeth führt. Zwischenzeitlich hat Normann Berndt 13 Mitarbeiter, darunter einen Meister und einen Auszubildenden.

Boch war bei seinem Besuch vom vielseitigen Angebot des Harthauser Betriebs beeindruckt. Auf dem Bau habe sich viel verändert, erzählt Berndt. Die vielen Subunternehmer würden das Preisgefüge ins Wanken bringen und dem Handwerk das Leben schwer machen. Zudem sei es sehr schwierig, qualifiziertes Personal zu bekommen, selbst Auszubildende seien in diesem Gewerbe rar.

Hauptsächlich Großprojekte, wie zum Beispiel Seniorenanlagen mit 70 bis 80 Wohneinheiten, aber auch Baustellen wie das Epfendorfer Rathaus, gehören zum täglichen Brot des Malerbetriebs. Expandieren will Berndt nicht. Sein Betrieb sei in dieser Größe optimal, so könne er noch individuell auf die Wünsche der Kundschaft eingehen und habe den Überblick, sagt er.

"Top Ausbildung, coole Alte, geile Karre", heißt ihr Werbeslogan, und sie konnte auch Peter Boch davon überzeugen, dass sie damit ins Schwarze trifft. Henriette Heidersberger ist mit Leib und Seele Fahrlehrerin und sie sagt: "Ich bin glücklich in meinem Beruf". Das spürt man auch, wenn man ihr zuhört. Wenn sie zum Beispiel von ihren Fahrschülern spricht und sie ins schwärmen gerät, weil ihr die Arbeit mit jungen Menschen so viel Freude macht. Sie sei für viele nicht nur die Fahrlehrerin, sondern auch Psychiater, Freundin und Lebensberater, erklärt sie augenzwinkernd.

Eigentlich hat Henriette Heidersberger Erzieherin gelernt und wollte irgendwann mal Tiermedizin studieren, zwischenzeitlich ist sie jedoch seit 27 Jahren Fahrlehrerin, davon 20 Jahre selbstständig. Jährlich fährt sie rund 90 000 Kilometer mit ihren Schülern übers Land.

Die Theorie sei nicht nur umfangreicher, sondern auch schwieriger geworden, erklärt die Fahrlehrerin dem Bürgermeister, der sich absolut nicht sicher war , ob er sich den vielen Fragen ad hoc stellen könnte. Aus den ehemals 21 Fragebögen zur Fahrschulprüfung sind zwischenzeitlich 53 Bögen, beziehungsweise 1023 Fragen geworden, die gelernt sein wollen.

Bei Henriette Heidersberger können die Fahrerlaubnisse der Klassen B und BE erworben werden, wer gerne Motorrad fährt, kann die dafür erforderliche Ausbildung bei ihrem Sohn Eike Michael machen.