Ein reger Austausch finden beim Treffen der Initiative Blütenbeton in Epfendorf statt. Foto: Botzenhart Foto: Schwarzwälder-Bote

Initiative: Erstes öffentliches Treffen gut besucht / Ideen, um die Gemeinde Epfendorf lebendig zu halten, sprudeln nur so

Zum ersten öffentlichen Treffen hatte das Team der Initiative "Blütenbeton" ins Gasthaus Löwen eingeladen, und viele Epfendorfer sind gekommen.

Epfendorf. Zunächst stimmte Initiator Alexander Keller die Anwesenden auf das Ansinnen der Vereinigung ein: "Das Dorfleben für jeden angenehm und lebenswert zu gestalten, dass es wünschenswert ist und bleibt, in der Gemeinde Epfendorf zu wohnen."

Nochmals wurde deutlich angesprochen, dass es sich hier um eine offene Gruppe handelt, und jeder, der sich einbringen möchte, willkommen ist. Ob dies durch Handanlegen, Ideeneinbringen oder durch finanzielle Unterstützung geschehe, sei hierbei unerheblich. Alles sei möglich und erwünscht.

Georg Fischinger zeigte mit einem Bilderrückblick auf, was im vergangenen Jahr gemacht wurde und wo noch Handlungsbedarf erkennbar ist.

So wurde zum Beispiel das Wassertretbecken im Sandbühl renoviert und wird nun betreut. Die Blumenbeete im Dorf werden bepflanzt und gepflegt, die Ruhebank am Annakäppele wurde neu hergerichtet und der Platz drum herum gestaltet. Der Hadwigsbrunnen an der Kirche wird gereinigt und in Schuss gehalten. In der anschließenden Diskussion wurde sehr schnell klar, welches Potenzial in den einzelnen Köpfen vorhanden ist. Es sprudelte nur so, und unzählige Ideen kamen zum Vorschein.

So wurde angeregt, dass die Künstler der Gemeinde etwa verschiedene Plätze im Ort durch ihre Werke verschönern könnten. Ein öffentlicher Vesperplatz könnte eingerichtet werden, wo Wanderer oder Radfahrer rasten und sich verpflegen können. Eine Mitfahrerbank könnte in der Ortsmitte angebracht werden. Wer auf dieser Bank sitzt, möchte gerne in die entsprechende Fahrtrichtung mitgenommen werden. Bei der unregelmäßigen Frequentierung durch öffentliche Verkehrsmittel sicherlich eine gern angenommene Idee.

Auch über einen oder mehrere Hotspots und über eine Webcam wurde gesprochen. Das Internet als Medium dürfe in der heutigen Zeit nicht unterschätzt werden. So könnte beispielsweise auch ein Image-Film über Epfendorf erstellt und jedermann zugänglich gemacht werden. Einig waren sich alle darüber, dass Epfendorf viele Stärken besitzt, die es besser zu betonen gelte. Eine Aufwertung für Besucher stand überhaupt während des ganzen Abends im Vordergrund.

Gewässer sollen eine größere Rolle spielen

Die vielen Gewässer in und um Epfendorf sollten hier eine größere Rolle spielen und besser zugänglich gemacht werden. Die Historiker der Gemeinde könnten ebenfalls eingebunden werden, um die  geschichtsträchtigen Orte und Plätze der Gemeinde zu beschreiben und mit entsprechenden Hinweistafeln und Beschilderung zu versehen.

Verschiedene Themen wie Mühlen und Bäche, Burgen und Schlösser oder Aussichtspunkte sollen ebenfalls aufgearbeitet werden. So bestehe die Möglichkeit, den Ort weiter zu beleben – auch wenn die Politik es mit kleinen Ortschaften nicht immer gut meine und wichtige soziale Treffpunkte immer mehr verschwänden. Angeregt wurde zudem, dass sich die Gemeinde Epfendorf vermehrt auch an die Aktivitäten der umliegenden Regionen anschließt, um so im Verbund eine breitere Masse zu erreichen.

Die Teilnehmer legten sehr viel Wert darauf, dass nicht nur Neues gestaltet, sondern Bestehendes erhalten werden soll. So gibt es einen Pflegeplan für das Wassertretbecken, ein Mähplan für spezielle Plätze wurde erstellt und ein Blumenpflegeteam definiert. Alle Arbeiten müssen frühestmöglich auch mit dem Bauhofleiter abgestimmt werden.

Gemeinsam stark sein, etwas bewegen und dabei Spaß haben ist das Ziel von "Blütenbeton" und eigentlich die perfekte Voraussetzung für tatkräftiges Bürgerengagement, um die Gemeinde lebendig zu gestalten. Das Treffen zeigte ganz deutlich, dass es viele Menschen in Epfendorf gibt, die gerne in ihrem Ort leben und bereit sind, diese Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen.

Natürlich sind jederzeit Helfer und Ideengeber willkommen. Mit Siegbert Knöpfle, der sich spontan bereit erklärte, sich einzubringen, ist eine Anlaufstelle für Fragen oder Anliegen geschaffen. Die weiteren offenen Treffen des "Nicht-Vereins" werden bekannt gegeben, und Interessenten sind jederzeit willkommen.