Gemeinderat: Wurstbrunnenbach

Von Alicja Bienger

Die Aufwertung des Wurstbrunnenbachs in Epfendorf nimmt langsam, aber sicher Gestalt an. Alexander Mezger vom zuständigen Landschaftsarchitekturbüro Arbol aus Rottweil stellte dem Gemeinderat die neuesten Entwicklungen vor.

Epfendorf. Einen natürlicheren Bachverlauf wünschen sich die Epfendorfer, dazu ein attraktiveres Erscheinungsbild des Uferbereichs, das zum Verweilen und Ausruhen einladen und im besten Fall auch Auswärtige, etwa Benutzer des Neckartalrad- oder Schlichemklammwanderweges, in die Ortsmitte locken soll.

Dieser Wunsch könnte bereits ab September dieses Jahres Wirklichkeit werden. Denn das Landratsamt hat inzwischen die Genehmigung zur wasserrechtlichen Planung für das Projekt erteilt, das im November vergangenen Jahres erstmals vorgestellt wurde (wir berichteten). Und auch der Zuschussantrag wurde bereits beim Regierungspräsidium Freiburg eingereicht; mit einer Antwort wird demnächst gerechnet.

Im Zuge der vorbereitenden Maßnahmen hat das Büro Arbol eine Wasserspiegellagenberechnung durchgeführt. Als Ergebnis dieser Berechnung ist die Errichtung eines Tosbeckens unterhalb des Wehrüberlaufs, auf Höhe der neuen Wohnresidenz, vorgesehen, das die Energie des herabströmenden Wassers ausbremsen soll.

Große Natursteinquader mit einer Kantenlänge von bis zu 60 Zenteimetern sollen die Kraft des Wassers zusätzlich abmildern, ebenso wie naturnahe Stützwände und betonierte Böschungen. Die Brücke zum Feuerwehrgerätehaus soll abgerissen werden. Bedenken hinsichtlich eines erhöhten Hochwasserrisikos, die im November von einigen Gemeinderäten geäußert worden waren, konnte Alexander Mezger ausräumen: Dies habe die Berechnung ergeben, außerdem bleibt der Wehrschott zur manuellen Regulierung erhalten.

Der gesamte Uferbereich soll schließlich optisch und ökologisch aufgewertet werden: durch eine entsprechende Bepflanzung mit heimischen Schwarzerlen und Röhricht, aber auch durch Sitzgelegenheiten entlang des Ufers, eine terrassierte Böschung sowie eine Tafel, die beispielsweise über das Ökosystem Bach informieren könnte. Die naturnahe Umgestaltung soll an der östlichen Kante des Rathauses enden. Das beruhigte Wasser soll anschließend wieder beschleunigen können und schadlos unter der Adenauerbrücke entlang weiterfließen.

Wenn alles glatt läuft, könnte der Bach bereits im Dezember im neuen Glanz erstrahlen

Sobald der Förderantrag vom Regierungspräsidium genehmigt wird, könne es mit der Ausführungsplanung weitergehen, erläuterte Mezger. Die Auftragsvergabe könne dann unter Umständen bereits im Juli erfolgen, bevor es im September an die eigentliche Umgestaltung geht. Wird der Zeitplan eingehalten, könnte der Wurstbrunnenbach noch im Dezember dieses Jahres im neuen Glanz erstrahlen.

Der Großteil der Gesamtkosten ist übrigens förderfähig: Auf die Gemeinde käme laut Mezger ein Eigenanteil in Höhe von rund 56 000 Euro zu.