Die Sommertour führt Volker Kauder (Fünfter von links) auch nach Epfendorf. Foto: King Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunalpolitik: Volker Kauder besucht Epfendorf / Sauer über den Zustand der Züge auf der Gäubahn

Der Kirchturm von Epfendorf ist zwar über 200 Meter niedriger als der Rottweiler Testturm, aber er hat eine viel längere und äußerst spannende Geschichte aufzuweisen.

Epfendorf. Beim Besuch des Bundestagsabgeordneten Volker Kauder (CDU) in der Aussegnungshalle des 33 Meter hohen, so geschichtsträchtigen und als Wahrzeichen der Gemeinde erhaltenen Turms, faszinierte Hansjörg Pirngruber mit seiner Schilderung dieses Bauwerks, das seit mehr als einem halben Jahrtausend Bestand hat – und zum Glück nie abgerissen wurde. Der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Johannes Sauter hatte das richtige Gespür gehabt, als er sich überlegte, welchen Beitrag er mit seinem Verband zu dem von Volker Kauder bei der Sommertour vorgelegten Motto "Stolz auf unsere Heimat" beitragen könnte. Die Darstellung der Geschichte des Turms verdeutlichte, dass dieser ein Objekt ist, "auf das wir wirklich stolz sein können".

"Schade um die zeitliche Begrenzung", war dann am Ende auch der eine oder andere Kommentar, nicht nur von Volker Kauder, auch von weiteren Teilnehmern dieses Ausflugs in die Epfendorfer Vergangenheit.

"Welt außer Rand und Band"

Die Entschädigung gab’s jedoch direkt im Anschluss an den Vortrag von Hansjörg Pirngruber: Bei Kaffee und Brezel konfrontierte der CDU-Politiker, der als Vorsitzender der Unionsbundestagsfraktion Bescheid weiß über die Vorgänge, die derzeit wohl alle bewegen und auch beunruhigen, im Gemeindezentrum "Remi" die Besucher mit der Situation, die "eine Welt außer Rand und Band sieht." Kauder, der sich durch seine zahlreichen Besuche und Gespräche im Nahen Osten auskennt wie nur wenige, zeigte auf, wie der IS versucht, einen Krieg des Islam gegen das Christentum vom Zaun zu brechen, den "Endkampf", wie die Terrormiliz sagt. Volker Kauder: "Darauf dürfen wir uns nicht einlassen. Wir müssen alles dran setzen, durch eine besonnene, aber auch konsequente und durchdachte Politik den Terror in die Schranken zu weisen". Dies gelinge aber nur mit einer stabilen Regierung.

Pessimismus ist Kauder fremd. Zähigkeit und Beharrlichkeit jedoch nicht. Und so konnte er zum Schluss mitteilen, dass der Ausbau der Gäubahn in den vordringlichen Bedarf komme: "Dafür stehe ich". Und weiter berichtete er von einem Schreiben an Bahnchef Grube, wonach der Zustand der Züge auf dieser Strecke nicht mehr hinnehmbar sei.