Im "Cafe Komm" geht man aufeinander zu. Foto: Botzenhart Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Im "Cafe Komm" im evangelischen Gemeindehaus finden Begegnung und Gespräche gegen Vorurteile statt

Die Menschen im Allgemeinen und der Schwabe im Besonderen tun sich nicht immer leicht, wenn es darum geht, sich Neuem oder Neuen zu öffnen.

Epfendorf. Daher ist es in einem kleinen Ort wie Epfendorf um so wichtiger, den Menschen einen Raum zu geben, wo sie sich kennen- und verstehen lernen können, um eventuell vorhandene Vorurteile oder Begegnungsängste zu beseitigen.

Genau dies ist der Gedanke der Organisatoren des "Cafe Komm". Ob das "Komm" dabei für "Herein kommen", für "Kommunikation" (miteinander sprechen) oder für "Kommunion" (Gemeinschaft) steht, das darf jeder für sich selbst entscheiden. Damit möglichst viele Menschen den Weg zu dieser Begegnungsstätte finden, weist schon an der Abzweigung von der Adenauerstraße her eine große Fahne den Weg zum evangelischen Gemeindehaus im Kirchbühlweg. Darauf zu lesen ist eine freundliche Einladung, der jeden zweiten Freitag im Monat Bürger verschiedenen Alters und vor allem verschiedener Herkunft, folgen.

Die Damen, die ehrenamtlich die Wirtsdienste übernehmen, bewirten die Besucher mit Kaffee, Tee, alkoholfreien Getränken und natürlich hausgemachtem Kuchen. Dieser wird von Frauen aus der Gemeinde gespendet. Wer wann einen Kuchen beisteuert, wird von Katharina Hetzel koordiniert. Sie steht auch jederzeit für Auskünfte oder Fragen zur Verfügung.

Rund 20 Menschen sind an den Nachmittagen im Gemeindehaus anzutreffen. In gemütlicher Runde sitzen sie beieinander und unterhalten sich über Dieses und Jenes. Da die sprachlichen Schwierigkeiten oft nicht zu überhören sind, ist der Kontakt nicht immer leicht. Doch meistens funktioniert die "mit Händen und Füßen-Taktik" ganz gut. Die Gespräche werden von Mal zu Mal fließender, und die Gesprächspartner verstehen sich immer besser. Oft hört man Sätze wie: "Die sind ja gar nicht so.", oder "Die sind voll nett.", was die Verantwortlichen natürlich freut und motiviert, mit ihrer Arbeit im Bemühen um ein gutes Miteinander in der Gemeinde weiter zu machen.

Grundsätzlich würden sich aber alle Beteiligten wünschen, dass noch mehr Menschen zu ihrer Runde hinzu kommen und sich einbringen. Je mehr den Kontakt suchen und finden, desto leichter und vertrauter wird der Umgang und das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen, sagen sie.