Johannes Sauter Foto: Sauter Foto: Schwarzwälder-Bote

Katholisches Landvolk: Reisebericht und Vorstellung der Projektarbeit in Uganda

Epfendorf. Knapp 40 Zuhörer waren ins "Remi" gekommen, um sich über Uganda und die Projekte des katholischen Landvolkes zu informieren. Diesen Vortrag hielt Johannes Sauter, der im November in seiner Funktion als Diözesanvorsitzender vor Ort in Uganda war.

Aufgaben und Tätigkeiten des katholischen Landvolkes sind die Durchführung von Tagungen und Vorträgen sowie Dienstleistungen. Diese Projekte werden vor Ort in Zusammenarbeit mit den Kirchen, der Caritas und staatlichen Stellen verwirklicht. Hierbei wird darauf Wert gelegt, dass dies durch die Einwohner selbst initiiert und umgesetzt wird.

Der 35-Millionen-Einwohner-Staat Uganda ist auf einer Höhe zwischen 1000 und 4000 Metern gelegen und hat eine Anteil von 40 Prozent Katholiken, 30 Prozent Anglikanern und zehn bis 15 Prozent Muslimen. In dem Land, in dem zum einen ein jahrelanger Bürgerkrieg und zum anderen die Krankheit Aids sehr stark verbreitet war, ist die Hälfte der Bevölkerung unter 17 Jahren. Johannes Sauter stellte neun Projekte vor: Milchviehhaltung in der Savanne, Kaffeeanbau, Lehmziegelherstellung, Versuchsgärten für Gemüseanbau, Verbesserungen beim häuslichen Kochen, Erprobungen im Hinblick auf eine erosionsärmere Anbaumethode, Einsatz von Solarmodulen, Arbeiten in Steinbrüchen und effizientere Arbeit in Bäckereien.

Alle diese Projekte werden eigenfinanziert durch ein Kreditsystem, welches durch Dauerbeiträge der Mitglieder der Gruppe selbst gespeist wird.

Es wird auf zügige Rückzahlung der Kredite und auf akribische Buchführung geachtet, erläutert Sauter. Insgesamt war während der ganzen Reise in die verschiedenen Regionen eine hohe Akzeptanz der Bevölkerung und ein stets freundlicher Empfang – oft musikalisch umrahmt – zu spüren und zu sehen. Krönung der Reise war die Teilnahme an der Papstmesse, so Sauter.

Die sehr interessierten Zuhörer stellten im Anschluss noch umfangreiche Fragen zum Land und den Projekten. Siegfried Schneider und Pfarrer Lukombo ergänzten noch ihre Erfahrungen zu Afrika.