Nachbar rettet Bewohner. 54-Jähriger erleidet Rauchvergiftung. Bislang keine Hinweise auf Brandstiftung.
Epfendorf - Wie sich die Bilder gleichen: Fast auf den Tag genau vor einem Jahr wurden zwei Häuser in der Trichtinger Ortsmitte ein Raub der Flammen. Am Montagmorgen brannte es schon wieder – ein Bauernhaus im Epfendorfer Stadtteil fiel dem Feuer zum Opfer.
Der Geistesgegenwart und Tatkraft eines Nachbarn ist es zu verdanken, dass der Hausbesitzer nicht in den Flammen umkam. Der Nachbar trat eine Türe ein, traf den Hausbewohner schlafend an und schleppte ihn ins Freie. Der 54-jährige Mann wurde mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Morgens kurz nach halb sechs erreichte die Feuerwehr der Alarm. Als die Abteilungen aus Trichtingen, Epfendorf und Harthausen eintrafen, stand der Dachstuhl bereits in Flammen, wie Pressesprecher Manuel Suhr berichtete.
Von der Oberndorfer Feuerwehr wurde das Drehleiterfahrzeug angefordert. Neben der Feuerwehr mit fast 60 Einsatzkräften waren auch der Rettungsdienst samt des Organisationsleiters sowie die Oberndorfer DRK-Bereitschaft vor Ort. Kreisbrandmeister Mario Rumpf war ebenfalls nach Trichtingen gekommen. Oberstes Ziel, erklärte der Epfendorfer Gesamtkommandant Alexander Heim, sei es gewesen, das benachbarte Haus gegen die Flammen zu schützen, was den Wehrleuten auch gelang. Das Löschwasser wurde aus dem öffentlichen Wasserleitungsnetz und aus dem Talbach entnommen. Das Feuer war offenbar im hinteren Bereich des Gebäudes, in der Scheune, ausgebrochen. Zur Brandursache konnte gestern noch nichts gesagt werden. Die Spurensicherung der Polizei konnte das Haus erst am Nachmittag betreten, nachdem die Einsturzgefahr gebannt war. Für Mittwoch wird nun noch ein Sachverständiger erwartet. Die Trichtinger Ortsdurchfahrt war den ganzen Vormittag über gesperrt.
Für Trichtingen ist dies der zweite Brand im Ortskern innerhalb eines Jahres. In der Nacht auf den 20. Februar 2015 waren zwei Bauernhäuser in der Dorfmitte abgebrannt. Die Brandruinen wurden mittlerweile abgerissen und ein großes Stück Wiese wurde eingesät.
Haus steht auf der gegenüberliegenden Straßenseite
Am Montag musste die Feuerwehr nun erneut in den Epfendorfer Teilort ausrücken. Das Bauernhaus steht unweit der Brandstelle vom vergangenen Jahr – auf der gegenüberliegenden Straßenseite.