Wettbewerb: Noch bleibt Zeit für Teilnahme an Wiesenmeisterschaft in Landkreis Rottweil und in Wolfach
Seit vielen Jahren finden in Deutschland die sogenannten Wiesenmeisterschaften statt, in Baden-Württemberg seit 2005. Derzeit läuft er auch im Landkreis Rottweil.
Kreis Rottweil . Mit diesem Wettbewerb werden Bewirtschafter von artenreichen Wiesen ausgezeichnet. Wiesenmeister wird derjenige, dem es am besten gelingt, auf seiner Fläche ein Gleichgewicht aus guter landwirtschaftlicher Nutzbarkeit und einem hohen ökologischen Wert zu erreichen. In diesem Sinne soll das Engagement der Landwirte für den Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaft ausgezeichnet und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Dieses Jahr findet der Wettbewerb im Landkreis Rottweil und in der Stadt Wolfach statt. Als Anmeldeschluss ist derzeit der 15. Mai terminiert, möglicherweise wird dieser Termin aber noch eine Woche nach hinten verschoben.
Die große Zahl der Beteiligten, die sich als Kooperations- und Förderpartnern zusammen getan haben, ist beeindruckend (siehe Info). Am Dienstagvormittag informierten die beiden Vorstandsvorsitzenden der veranstaltenden Verbände, Landrat Wolf-Rüdiger Michel, Landschaftsentwicklungsverband (LEV) Landkreis Rottweil, und Bürgermeister Thomas Haas, LEV Mittlerer Schwarzwald, sowie die Geschäftsführerinnen Christina Romer und Kim Ebinger anlässlich eines Pressetermins in Epfendorf über die Wiesenmeisterschaft.
Schutz für Grundwasser
Ebenfalls anwesend waren der Kreisbauernverbandsvorsitzende Manfred Haas und Henning Theobald, Vertreter des Landesnaturschutzverbandes, sowie Landwirt Johannes Sauter, der artenreiche Wiesen bewirtschaftet.
Michel sprach von einer großen Leistung der Landwirte, die Wiesen und Weiden so zu bewirtschaften, dass man zugleich eine hohe Artenvielfalt als auch eine akzeptable Futterleistung erreiche. Mit der Meisterschaft wolle man dieses Engagement würdigen. Der Landrat führte weiter aus, dass diese Leistungen – im Einzelnen die Erhaltung von Pflanzen, Tieren und ihren Lebensräumen, aber auch die damit verbundene Erhaltung der Schutzfunktion dieser Wiesen für das Grundwasser, die Charakterfunktion für Tourismus und Heimat-Identität – in der Öffentlichkeit, aber zum Teil auch in landwirtschaftlichen Kreisen nicht ausreichend bekannt seien und deshalb mit dieser Wiesenmeisterschaft stärker ins Bewusstsein gerückt werden sollen. Die artenreichen Blumenwiesen seien ohne Zweifel wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft und könnten durchaus ein Bestandteil im Futterbaubetrieb sein. Die Bewirtschaftung verlange viel Erfahrung und Tradition, erklärte der Landrat. Für Unterstützung bei der Durchführung wurde Rainer Oppermann vom Institut für Agrarökologie und Biodiversität (ifab) gewonnen. Er ist der Erfinder der Wiesenmeisterschaft und blickt dabei auf zehnjährige Erfahrung zurück. Die beteiligten Partner weisen darauf hin, dass das Thema artenreiches Grünland ein wichtiges ist und wie das intensiv bewirtschaftete Grünland einen großen Stellenwert in der Landwirtschaft einnimmt. Die Preisverleihung findet am 15. Oktober beim Bauernmarkt in Schiltach statt.
Der Landschaftsentwicklungsverband (LEV) Landkreis Rottweil und der LEV Mittlerer Schwarzwald haben die Wiesenmeisterschaft initiiert und organisiert. Darüber hinaus gibt es folgende Mitveranstalter: Landkreis Rottweil, Kreisbauernverband, landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg in Aulendorf, Regierungspräsidium Freiburg, BUND-Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, Nabu Dunningen, BLHV Ortsverband Wolfach, Schwarzwaldverein, Landesnaturschutzverband, Landesverband badischer Imker sowie Institut für Agrarökologie und Biodiversität. Unterstützt wird das Vorhaben von der Kreissparkasse Rottweil, dem Maschinenring Schwarzwald-Neckar-Alb, der Raiffeisen Kinzigtal, der BayWa Oberndorf, dem Bezirksimkerverein Rottweil und der Marktscheune Berghaupten. Die Wiesenmeisterschaft wird mit Mitteln der Stiftung Klaus Grohe Schiltach gefördert.