Das Schulgebäude in Epfendorf hat ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel. Foto: Danner Foto: Schwarzwälder-Bote

Morgen ist Tag der offenen Tür im Epfendorf / Programm, Spielstraße und Bewirtung von 16 bis 20 Uhr

Von Marcella Danner

Epfendorf. Zum ersten Mal feiern die Schulen aus Epfendorf und Trichtingen in diesem Jahr ein gemeinsames Fest. Anlass ist das 50-Jährige Bestehen des Schulgebäudes in Epfendorf.

Schon 1961 beschäftigte sich der Gemeinderat mit dem Bau einer neuen Schule samt Turnhalle mit Lehrschwimmbecken auf dem Sauter’schen Gelände. Im Schuljahr 1964/65 konnten Jungen und Mädchen dann Einzug ins neue Gebäude halten. Sechs Klassenzimmer, ein Werk- und ein Handarbeitsraum, die Küche, das Lehrerzimmer, ein Schulleiterzimmer und eine Hausmeisterwohnung standen zur Verfügung. Stolze 1,6 Millionen D-Mark waren die Kosten.

Schon bald wurde die Schule zu klein. Ende der 1960er-Jahre wurden auch wieder im alten Schulhaus und im Rathaus an die 300 Schüler unterrichtet. Die Baby-Boomer-Generation brachte viele Kinder hervor. 1971 wurde deshalb beschlossen, unterhalb der Turnhalle einen Schulpavillon zu bauen. Doch auch der löste nicht alle Platzprobleme.

Nachdem im selben Jahr die Talhauser Grundschule geschlossen wurde, kamen nun auch diese Kinder nach Epfendorf zum Unterricht. Nun war wieder ein Erweiterungsbau im Gespräch. Zudem sah das Raumprogramm der inzwischen eingeführten Hauptschule ganz anders aus, als das der Volksschule. So musste beispielsweise die Schulküche erneuert werden. 1986 konnte schließlich der Erweiterungsbau eingeweiht werden. Zwei Jahre zuvor war die Hauptschulprüfung eingeführt worden.

Durch den Anbau habe das Schulhaus ein viel heimeligeres Aussehen bekommen, heißt es in der Chronik der Schule. Auch das Foyer sei ein Gewinn. Da der Kostenvoranschlag für den Anbau unterschritten worden war, konnten bisher zurückgestellte Vorhaben wie eine Pausenhalle und ein Kleinspielfeld in Angriff genommen werden.

1993 wurde das freiwillige zehnte Schuljahr eingeführt, und aus der Grund- und Hauptschule wurde die Grund- und Werkrealschule Epfendorf.

Mit der Gemeindereform wurden Mitte der 1970er-Jahre zwar die Schulen in Trichtingen und Epfendorf verwaltungstechnisch zusammengefasst. Bis heute gibt es aber beide Standorte. Seit dem Schuljahr 2013/14 gibt es in der Gemeinde wieder eine reine Grundschule. Seit diesem Schuljahr hat die Epfendorfer Schule eine Ganztagsangebot, und seither hat sie auch einen neuen Namen: Schlichemklamm-Schule. Genau 100 Schüler werden derzeit von Rektorin Barbara Neuwirth und ihrem zehnköpfigen Kollegium unterrichtet. Neuwirth leitet die Schule seit 2008 kommissarisch und seit 2010 offiziell.

Mit einem Schulfest und einem Tag der offenen Tür feiert die Schlichemklamm-Schule morgen, Freitag, 17. Juli, das 50-jährige Bestehen ihres Schulhauses. Beginn ist um 16 Uhr. Bis gegen 18 Uhr finden Vorführungen statt. Die Epfendorfer Schüler präsentieren mit einem kleinen Theaterstück das Ergebnis ihrer Projektwoche zum Thema "Früher und heute". Die Jungen und Mädchen aus Trichtingen führen das Musical "Das Dings" auf. Bis 20 Uhr können sich Interessierte im Gebäude umsehen. Es wird auch eine Spielstraße geben. Für die Bewirtung sorgt der Elternbeirat.