Enzklösterle - Ab dem 1. Januar 2013 müssen Hundehalter in Enzklösterle tiefer in die Tasche greifen. Das gilt aber lediglich, wenn ein Vierbeiner zum Haushalt zählt.

Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung die Erhöhung der Hundesteuer und eine Neuordnung für Mehrfachhalter. Künftig muss für jeden Hund eine Jahressteuer von 90 Euro berappt werden. "Das ist für Jeden, der nur einen Hund hält, ein ordentlicher Batzen", gab Bürgermeisterin Petra Nych zu bedenken.

Aufgrund der finanziellen Lage der Gemeinde sowie eines langjährigen Verzichts auf eine Erhöhung der Hundesteuer hatte die Verwaltung einen anderen Vorschlag gemacht. Dieser sah für den ersten Hund eine Steigerung um 17 auf künftig 80 Euro vor, für den zweiten und jeden weiteren Vierbeiner eine Veranschlagung von 160 Euro und damit 30 Euro mehr.

Während Gemeinderat Dieter Hoffmann die Anhebung für den zweiten Hund als heftig ansah, verwies sein Ratskollege Mike Frey darauf, dass man dennoch unter dem Durchschnitt im Landkreis Calw liege. "Selbst in der Verwaltungsgemeinschaft mit Bad Wildbad und Höfen liegen wir deutlich unter dem Satz", sagte Stefan Waidelich. Nach Angaben von Kämmerin Sarah Horn sind in Enzklösterle 57 Ersthunde angemeldet, sechs Familien haben zwei Hunde.

Was hat den Gemeinderat von Enzklösterle in seiner jüngsten Sitzung geritten. Für den ersten Hund wird die Steuer kräftig erhöht. Das mag noch angehen, da die Gemeinde seit fast 15 Jahren keine wesentliche Erhöhung der Hundesteuer mehr vorgenommen hat, wie es in der Vorlage heißt. Hinzu kommt die schwierige finanzielle Lage. Umso unverständlicher ist aber, dass es für Halter, die zwei und mehr Tiere haben, im Vergleich zur bisherigen Regelung sogar billiger wird. So sind ab 1. Januar für zwei Tiere statt 193 nur noch 180 Euro zu bezahlen. Hinzu kommt, dass es sich bei denjenigen, die mehrere Hunde haben, nur um eine kleine Minderheit handelt. Hier hätte der Rat dem Vorschlag der Verwaltung folgen müssen, die eine Erhöhung für jeden weiteren Hund von 130 auf 160 Euro vorschlug. Das Gremium machte sich dadurch unglaubwürdig.