Gemeinderat befasst sich mit weiteren Planungsschritten

Von Heinz Ziegelbauer

Enzklösterle. Schon vor vier Monaten hat der Gemeinderat die ersten drei Phasen des Planungsauftrages zur energetischen Sanierung des Feuerwehrgerätehauses und zur Nutzungsänderung im Dachgeschoss des Gebäudes an den Simmersfelder Architekt Fritz Kern auf der Basis seines Angebotes vom 5. März vergeben. Bei der Nutzungsänderung geht es um die Umwandlung des Dachgeschosses in Räume für die Feuerwehr und hier speziell auch für die Jugendfeuerwehr.

Die Baukosten liegen bei rund 282 000 Euro für die energetische Sanierung des Gebäudes und bei etwa 135 000 Euro für die Nutzungsänderung im Dachgeschoss und somit bei insgesamt 417 000 Euro. Den Vorgaben des Kreisbrandmeisters zufolge muss vom Dachgeschoss eine äußere Fluchttreppe mit Geländer angebracht werden, was bisher nicht vorgesehen war. Die Mehrkosten dafür werden durch Eigenleistungen der Feuerwehr im Zuge der Nutzungsänderung im Dachgeschoss weitestgehend ausgeglichen.

Nun standen weitere Planungsschritte zur Vergabe an: Genehmigungs- und Ausführungsplanung, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe, Objektüberwachung (Bauüberwachung und Dokumentation) sowie Objektbetreuung.

Die Finanzierung des Gesamtprojektes ist über einen Zuschuss aus dem Ausgleichsstock für finanzschwache Kommunen mit 323 000 Euro, mit einem Zuschuss des Landkreises Calw mit 33 020 Euro und mit einem über den KfW-Kredit "Energetische Sanierung" abgedeckten Eigenanteil von 61 168 Euro gesichert.

Bürgermeisterin Petra Nych begründete bei der Gemeinderatssitzung die von Rechnungsamtsleiterin Sarah Horn erläuterte notwendige energetische Sanierung des Feuerwehrhauses mit relativ hohen Energiekosten. So beliefen sich die Heizkosten 2012 auf 6000 Euro. Ihren weiteren Ausführungen zufolge soll das Dachgeschoss so ausgestaltet und eingerichtet werden, dass es auch zur Bewältigung von Not- und Katastrophenfällen beitragen könnte wie etwa beim Orkan "Lothar".

"Der Betrag von 417 000 Euro ist eine Hausnummer", gab Gemeinderat Steffen Frey zu bedenken und erwähnte in diesem Zusammenhang die Durchführung des ebenfalls mit hohen Kosten verbundenen Schwarzwaldverfahrens, das die Gemeinde in den nächsten Jahren abwickeln wolle. Man müsse aber auf Katastrophen vorbereitet sein, entgegnete Nych.

Gemeinderat Jürgen Girrbach forderte, bei den weiteren Planungsphasen die Kosten im Auge zu behalten, um die Handlungsfähigkeit der Gemeinde sicher zu stellen. Auf seine Frage antwortete Rechnungsamtsleiterin Horn, dass mögliche Einsparungen für eine geringere Wärmedämmung noch nicht untersucht worden seien. Sie rechnet mit einer Ausschreibung der Maßnahme Anfang 2015 und mit dem Beginn der Realisierung ab Sommer 2015.

Gemeinderat Andreas Knaus hielt Sanierungsmaßnahmen für notwendig und erachtete eine Gesamtmaßnahme für kostengünstiger als nur einzelne Teilbereiche. Eine andere Nutzung des Dachgeschosses als für die Feuerwehr sei zuschussschädlich, stellte Nych klar.