Um den Zustand der Hetschelhofbrücke in Enzklösterle ging es bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Wann die Hetschelhofbrücke saniert wird, ist bis jetzt unklar / Verwaltung soll Angebote einholen

Von Heinz Ziegelbauer

Enzklösterle. Wie soll es mit der in einem desolaten Zustand befindlichen Hetschelhofbrücke weitergehen? Mit dieser Frage hat sich der Gemeinderat Enzklösterle bei seiner Beratung im Sitzungssaal des Rathauses schwerpunktmäßig befasst. Das Ergebnis war die Einholung von Angeboten zur Erneuerung des Brückenbelages.

Bürgermeisterin Petra Nych erinnerte daran, dass die Erneuerung der Brücke in das ein besonderes Förderverfahren aufgenommen ist. Nicht bekannt ist allerdings, wann diese Maßnahme zur Realisierung ansteht. Schäden weise sowohl die Brückenkonstruktion als auch der Belag auf, berichtete die Bürgermeisterin, was auch von Gemeinderat Jürgen Girrbach als Experte auf diesem Gebiet bestätigt wurde. Als kritisch bezeichnete er insbesondere den Belag. "Meiner Meinung nach ist Gefahr im Verzug", betonte er und hielt dessen Austausch gegen einen neuen Bohlenbelag für dringend notwendig. Dieser könnte, so Girrbach, durch Mitarbeiter des Bauhofes oder durch eine Fachfirma erfolgen. Rechnungsamtsleiterin Sarah Horn hielt die Ausführung dieser Arbeiten im Blick auf die Abwicklung der sommerlichen Veranstaltungen im Kurort, in die auch die Bauhofmitarbeiter eingebunden sind, zeitlich für nicht möglich. Geld sparen könne man mit einer Sperrung der Brücke, erklärte Girrbach, die aber im Blick auf die Campingplatz-Gäste wohl nicht zu realisieren sein werde. Schließlich wurde die Verwaltung vom Gemeinderat einstimmig beauftragt, Angebote für eine Instandsetzung des Brückenbelages einzuholen und dem Gremium vorzulegen.

Beim Verkauf eines im Sondergebiet bei der Sporthalle liegenden Wohngebäudes wolle die Gemeinde von dem ihr zustehenden Vorkaufsrecht keinen Gebrauch machen, informierte Bürgermeisterin Nych den Gemeinderat, der sich damit einverstanden erklärte.

Privatarztpraxis stellt sich vor

Einer weiteren Mitteilung zufolge stellt sich am 22. August eine neue Privatarztpraxis in Enzklösterle im Rahmen eines "Tag der offenen Tür" von 11 bis 16 Uhr vor. "Ich freue mich, dass eine neue Arztpraxis eröffnet wird", erklärte Nych und berichtete von einem Workshop im Landratsamt Calw zur Frage des Mangels an Landärzten. Dabei sei festgestellt worden, dass Enzklösterle derzeit gut versorgt sei, wobei sie ein "noch" hinzufügte. Es gelte, in dieser Sache "am Ball" zu bleiben.

Nych begrüßte die in der vergangenen Woche erfolgte Präsentation des im Kurpark vorgesehenen Mehrgenerationenspielplatzes und bekannte sich zu dessen Realisierung unter der Voraussetzung der Finanzierbarkeit und einer entsprechenden Bezuschussung aus dem "Leader"-Förderprogramm.

Die Anfrage von Gemeinderat Hartmut Lohr nach einer direkten Busverbindung nach Kaltenbronn, die vor einiger Zeit eingestellt wurde, konnte die Bürgermeisterin noch mit keinem zufriedenstellenden Ergebnis beantworten. Für den vor kurzem in Kraft getretenen neuen Fahrplan habe noch keine Änderung erreicht werden können. Immerhin sei eine neue Version des öffentlichen Personennahverkehrs für dieses Gebiet im Gespräch. Gemeinderat Dieter Hoffmann fügte an, dass sich die Verkehrsträger bemühen werden, für das nächste Jahr die Wünsche der Gemeinde Enzklösterle so weit wie möglich zu berücksichtigen. Ausdrücklich gelobt wurde die Sonderveröffentlichung des Schwarzwälder Boten zu Freizeitaktivitäten in Enzklösterle, zu denen künftig auch der Mehrgenerationenspielplatz zählen wird.