Das künftige touristische Enzklösterle-Logo. Foto:Ziegebauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung des Touristikvereins / Neues Enzklösterle-Logo vorgestellt / Lebhafte Aussprache

Von Heinz Ziegelbauer

Enzklösterle. Als ein "Jahr des touristischen Umbruchs" hat Sabine Mast als Vorsitzende des Touristikvereins Enzklösterle bei der Hauptversammlung im Hotel Enzresidenz das Jahr 2014 gesehen. Der Grund: die von ihr so bezeichnete "Wegrationalisierung" der Stelle des Kurgeschäftsführers und der Übergang eines Großteils der touristischen Aufgaben an die von der Touristik Bad Wildbad angeführte Enztal-Kooperation mit ihrem Geschäftsführer Bernhard Mosbacher.

Sie berichtete über das Ergebnis diverser Besprechungen, mit deren Ergebnissen sie nicht immer zufrieden war. Mast erinnerte an das gelungene Frühlingsfest 2014, das aufgrund einer neuen Kostenregelung zwischen Gemeinde und Touristikverein 2015 nicht mehr verwirklicht wurde. "Zu den im Raum stehenden Bedingungen mit mir nicht mehr. Wir brauchen mehr Geld, dann können wir das Frühlingsfest machen", so ihr Kommentar.

Als ein gutes Engagement der Kreisforstverwaltung bezeichnete sie die Anlegung des Waldfensterpfades. Auch mit der Abwicklung der Kräuterwochen zeigte sich Mast zufrieden. Heftige Kritik hingegen kam von ihr zur schlechten Busverbindung nach Kaltenbronn, die nur noch über Bad Wildbad möglich ist. "Die Leute sind total aufgeschmissen", bedauerte sie im Blick auf Feriengäste des Kurortes die fehlende direkte Busverbindung, obwohl die Gemeinde das Konus-System und damit das kostenlose Busfahren für Schwarzwaldurlauber mitfinanziere.

In ihren weiteren Ausführungen zum Tourismusjahr kam sie auf die kurzzeitige Schließung der öffentlichen Toiletten, auf eine ausgefallene Hüttenwanderung im Juni und auf die sehr kurzfristige Absage der Sonnwendfeier 2014 zu sprechen. Des Weiteren verwies sie auf die Einweihung der vom Touristikverein finanzierten und gut angenommenen Waldschaukel bei der Erdbeerplatte und auf den allerdings nur schwach besuchten Pilztag in Enzklösterle im Rahmen der "Enztäler Pilzwochen". Positiv äußerte sie sich zum Tourismustag im Forum König-Karls-Bad in Wildbad und zum gelungenen Weihnachtsmarkt in Verbindung mit der traditionellen Krippenausstellung.

Von ihr auf die Idee der Waldbahn auf dem Sommerberg angesprochen, bestätigte Mosbacher, dass diese ein Traum bleiben werde. Ausgiebig wurde das Für und Wider einer Mitgliedschaft von Gemeinderäten im Tourismusbeirat erörtert. Unzufrieden war Mast mit der Gestaltung des neuen Unterkunftsverzeichnisses, lobte aber die von der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald herausgegebene Erlebnisbroschüre.

Den die Mitglieder zufriedenstellenden Kassenbericht erstattete Wilma Braun. Als neuer Beisitzer im Vorstand des Touristikvereins wurde Friedhelm Erhard gewählt.

In einer lebhaften Aussprache gab es viele Anregungen sowie positive und negative Kritik am Tourismusgeschehen in Enzklösterle. Helmut Schäfer forderte mit den Worten "Ich glaube, man kann für Enzklösterle vieles besser machen" unter anderem eine Medien-Optimierung. Als verbesserungsbedürftig wurde von Diskussionsteilnehmern auch die Internet-Seite des Kurortes erachtet, deren Überarbeitung von Mosbacher angekündigt wurde. Einen Sachstandsbericht zu dem in der Anlegung begriffenen Heidelbeerweg als Premium-Wanderweg gab Mosbacher. Auch dazu kamen Anregungen aus dem Kreis der Besucher der Versammlung. Und ebenfalls wurde der im Kurpark vorgesehene neue Mehrgenerationen-Spielplatz diskutiert. Bürgermeisterin Petra Nych empfahl, dazu die planerische Konzeption abzuwarten. "Wir streiten uns um etwas, das vielleicht gar nicht kommt" beendete Mast die Diskussion darüber. Für den Herbst regte sie nicht nur eine Pilzwoche, sondern eine "Pilz- und Wildwoche" an und konnte sich bei der Waldschaukel auf der Erdbeerplatte die Aufstellung einer Schutzhütte vorstellen.

Die Versammlung wurde mit der Übergabe von Geschenken an Personen beschlossen, die sich 2014 in besonderem Maße für den Tourismus engagiert haben.