Gemeinderat: Auftragsvergaben im Abwasserbereich / Ausschreibung für Vital- und Aktivplatz

Mit zwei Auftragsvergaben mit einem Gesamtvolumen von rund 78 000 Euro im Bereich der Abwasserbeseitigung hat sich der Gemeinderat von Enzklösterle bei seiner jüngsten Sitzung befasst.

Enzklösterle. Zunächst ging es um die Sanierung des im Rathausweg verlegten Abwasserkanals. Die vom Ingenieurbüro Kirn (Dornstetten) durchgeführte beschränkte Ausschreibung erbrachte zwei Angebote. Den Auftrag erhielt die Firma Jeschke Umwelttechnik (Stutensee) zum Angebotspreis von knapp 26 000 Euro. Die Ingenieurkosten belaufen sich auf fast 7000 Euro. Mit dem Gesamtbetrag wird der Haushaltsansatz von 26 000 Euro um etwa 6700 Euro überschritten. Um 4648 Euro unterschritten wurde dieser bei der zweiten Auftragsvergabe, und zwar für die Kanalreinigung und TV-Befahrung des zweiten Abschnittes an die Firma Hermann Umweltservice (Pforzheim) zum Angebotspreis von rund 28 700 Euro – mit einem Honorarbetrag an das Büro Kirn von 16 660 Euro einschließlich der Ingenieurleistung für die Auswertung und für die Erarbeitung des Sanierungsplanes samt Kostenschätzung. Bereit gestellt war ein Haushaltsansatz von 50 000 Euro. Die Befahrung des ersten Abschnittes erfolgte schon im vergangenen Jahr.

Interkommunale Vereinbarung

"Die Backbone-Planung nimmt Fahrt auf", konnte Bürgermeisterin Petra Nych dem Gemeinderat zur angestrebten Internet-Verbesserung im Oberen Enztal berichten. Aufgenommen worden seien schon die Bestandsdaten. Die Stadt Bad Wildbad erhalte eine Förderung der Kosten zu 50 Prozent, Enzklösterle zu 90 Prozent. Es biete sich an, mit Bad Wildbad eine interkommunale Vereinbarung abzuschließen.

Vorgesehen sei ein gemeinsamer Netzbetreiber für alle Kommunen im Landkreis Calw. "Jetzt sieht man Fortschritte", freute sich Nych. Es könne aber noch bis zu 20 Jahre dauern, bis Glasfaserleitungen überall genutzt werden könnten. Vorgesehen sei zunächst ein Betrieb über das konventionelle Kupferkabel. Die vom Calwer Landratsamt betriebene Gesamtplanung des Trassenverlaufs im Landkreis Calw werde noch in diesem Jahr abgeschlossen, war zu erfahren. Worauf die konkrete Planung für Enzklösterle weiterlaufen könne.

Was die Realisierung des ins nächste Jahr zurückgestellten Vital- und Aktivplatzes im Kurpark anbetrifft, wird die Ausschreibung Nych zufolge derzeit vorbereitet – unter anderem mit der Leistungsbeschreibung der einzelnen Geräte. Einzuholen sind den Zuschuss-Bedingungen entsprechend drei Angebote. Vorgesehen ist ein Baubeginn im zeitigen Frühjahr. So rechtzeitig, dass zum touristischen Saisonbeginn die Einweihung erfolgen könne, so die Anregung von Gemeinderat Andreas Knaus.

Übergangsweise Vorführfahrzeug

Schon für August war die Auslieferung des neuen Feuerwehrfahrzeugs vorgesehen, die sich allerdings seitens der Firma Ziegler bis zum Februar 2017 verzögern wird. Weil beim bisherigen Fahrzeug die TÜV-Zulassung abläuft, erhält die Feuerwehr übergangsweise ein Vorführfahrzeug.

Zum 19. Oktober läuft der Mietvertrag für Räume zur Unterbringung von Asylbewerbern aus, der nach Mitteilung von Bürgermeisterin Nych nicht verlängert wird. Alle Flüchtlinge seien ausgezogen, mit neuen Zuweisungen seitens des Landratsamtes sei in der nächsten Zeit nicht zu rechnen.

Nych dankte in diesem Zusammenhang dem Arbeitskreis, der sich mit der Betreuung der Asylbewerber befasst hat und nannte dafür stellvertretend für alle die Familie Sternberg.

Unter dem Tagesordnungspunkt "Bekanntgaben und Verschiedenes" informierte Nych außerdem über die Bemühungen der Gemeinde um einen Nachfolger für den im August verstorbenen Arzt Peter Hildebrand innerhalb und außerhalb der Region. Eine Antwort auf die kürzlich von Gemeinderat Steffen Frey gestellte Frage nach dem aktuellen Schuldenstand der Gemeinde lieferte Kämmerin Sarah Horn mit einer entsprechenden Übersicht. Danach belief sich dieser zum 1. Januar mit 31 Krediten mit unterschiedlichen Laufzeiten auf rund 2,4 Millionen Euro.