Heidelbeerkuchen in unterschiedlichen Variationen gab es am Kuchenbüfett. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Enzklösterle präsentiert sich als Heidelbeerdorf / Helmut Schäfer verabschiedet Prinzessin Anna I.

Von Heinz Ziegelbauer

Enzklösterle, Bei angenehmen Temperaturen ist am Wochenende in Enzklösterle das gut besuchte Heidelbeerfest als erster touristischer Höhepunkt dieses Jahres abgelaufen.

Damit wurde die in den vergangenen Wochen und Monaten eingeleitete Positionierung des Kurortes als Heidelbeerdorf gestärkt. Zur Festeröffnung am Samstagnachmittag zog Anna I. (Anna Kolman, Calmbach), begleitet von den Musikern der Orchestervereinigung Calmbach unter der Leitung ihres Dirigenten Dirk Imhof, als Heidelbeer-Prinzessin in einer Pferdekutsche mit ihrem jungen Hofstaat auf dem Platz vor der Festhalle ein. Dort wurde sie von der Jagdhornbläsergruppe Simmersfeld unter der Leitung von Walter König mit den weiteren Bläsern Ulrike Becker, Friedrich Dengler, Josef Klausmann und Simon Reichle mit dem "Fürstengruß" und natürlich mit großem Beifall der zahlreichen Gäste empfangen.

Die weitere Eröffnung, musikalisch wiederum begleitet von der Orchestervereinigung Calmbach und von den Jagdhornbläsern, lief dann in der Festhalle ab, in der es für einen Teil der knapp 400 Besucher nur noch Stehplätze gab. Allen Gästen entboten Biggi und Helmut Schäfer als Organisatoren des Festes herzliche Willkommensgrüße. Dabei freuten sie sich insbesondere über die Präsenz von Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel (MdB, CDU) als Vertreter der Bundesregierung und Schirmherr des Festes, von Bürgermeisterin Petra Nych, von Jochen Borg als Erster Bad Wildbader Bürgermeister-Stellvertreter, von Touristikchef Bernhard Mosbacher (Bad Wildbad), von Forstdirektor Michael Conrad sowie von Pfarrer Martin Kohnle.

Die Kinder im Hofstaat der Heidelbeerprinzessin Anna I. sah Schäfer als eine Verbindung zu jenen Kindern, die vor Jahrzehnten mit ihrem Fleiß beim Pflücken zur finanziellen Aufstockung der Familienkasse beigetragen haben. "Wenn ich sie nicht hätte, gäbe es kein Heidelbeerfest", dankte Helmut Schäfer seiner Ehefrau Biggi für die engagierte Mitarbeit bei der Vorbereitung und Abwicklung dieses Traditionsfestes, das schon seit 15 Jahren zahlreiche Gäste ins Obere Enztal lockt und von Jahr zu Jahr größer und attraktiver geworden ist.

Mit dem Lob "Anna I. ist schon seit drei Jahren eine Heidelbeerprinzessin, die wir nie vergessen werde", kam Helmut Schäfer auf deren letzten großen Auftritt beim Heidelbeerfest 2015 zu sprechen, bedauerte ihren Abschied. Diese grüßte die Gäste mit einem von Renate Kappler (Enzklösterle) verfassten Heidelbeergedicht.

Tänze der "Mini" und der "Midis" aus der Schwarzwaldtanzschule Schäfer unter der Leitung der früheren Heidelbeerprinzessin Jasmina Mustafai beendeten die Eröffnungszeremonie. Worauf sich die Gäste zunächst zu dem etwa 30 Meter langen Heidelbeerkuchen-Büfett in der Festhalle begaben oder draußen die zahlreichen Heidelbeerspezialitäten verkosteten. Gut besucht war der Bauernmarkt mit seinen rund 15 Ständen. Kleine Festbesucher konnten sich über eine Runde im Kurpark auf dem Rücken von Pferden freuen. Live-Musik begleitete den weiteren Nachmittag, bis der erste Festtag am Abend mit Tanz- und Unterhaltungsmusik zu Ende ging. Auch der Sonntag, musikalisch eröffnet mit einem Frühschoppenkonzert des Musikvereins Enzklösterle, war gut besucht.

Noch bis kommenden Sonntag läuft die Heidelbeerwoche mit diversen Aktivitäten rund um das "Blaue Gold" des Waldes.