Auf diesem dem Friedhof gegenüberliegenden Gelände könnte die Arbeitsgruppe "Jung sein und älter werden" den Bau einer Senioreneinrichtung vorstellen. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Arbeitsgruppe stellt dem Rat ihre Ideen vor

Enzklösterle. Nach dem für den Leitbildprozess "Enzklösterle 2020" aufgestellten Zeitplan präsentieren die Arbeitsgruppen im April dem Gemeinderat ihre Ergebnisse. Der Zeit voraus war bei der jüngsten Gemeinderatssitzung Pamela Lutz von der Gruppe "Jung sein und älter werden" mit einer ausführlichen Stellungnahme zu den Themen Seniorenresidenz, Seniorenheim, Wohnen im Alter.

Mit den Worten "Wer früher beginnt, ist schneller fertig" begründete Lutz den Vorstoß ihrer Arbeitsgruppe. Schon im vergangenen Jahr gab es die Idee des Arbeitskreises Soziales und des neuen Eigentümers des ehemaligen Hotels Krone, dieses Haus nach einem Umbau als Domizil für ältere Menschen zu nutzen. Wie kürzlich von Gemeinderat Dieter Hoffmann zu hören war, wird ein solches Ziel vom neuen Eigentümer allerdings nicht weiter verfolgt.

Investor sollte ein freier Träger

Lutz und ihre Arbeitsgruppe sehen eine Chance im Bau einer entsprechenden Einrichtung mit der Maßgabe, dass einem freien Träger als Investor von der Gemeinde ein kostenloses Grundstück angeboten würde. Entsprechende Möglichkeiten sah sie hinsichtlich des ehemaligen Hotels "Hetschelhof" und im Hinblick auf ein unbebautes Grundstück gegenüber dem Friedhof neben dem jetzigen Kinderspielplatz. Bei einer Abwägung aller Vor- und Nachteile favorisiert Lutz das Baugrundstück im Ortszentrum am Kirchweg. "Wichtig ist, dass ein solches Haus gebaut wird! Und das ohne Verantwortung und ohne Kosten für die Planung und für den Bau!", so Lutz. Im Blick auf ein solches Gebäude am Kirchweg sieht sie viele Vorteile: Die Möglichkeit, auch im Alter in Enzklösterle wohnhaft zu bleiben, die Auftragsbeschaffung für örtliche Firmen, das Entstehen neuen Wohnraums mit einer Zunahme der Einwohnerzahl und neuer Arbeitsplätze, die Nutzung der medizinischen Versorgung im Ort im weitesten Sinne, die Stärkung des örtlichen Gewerbes und die Nutzung touristischer Einrichtungen. Als weitere Vorteile nannte Lutz die direkte Verbindung zum Kurpark, den mit der Festhalle ortsnah möglichen Besuch von Veranstaltungen und den Aufenthalt auf dem künftigen Vital-Aktivplatz, die Lage in der Ortsmitte, die beiden barrierefreien Kirchen in der Nähe sowie die kurzen Entfernungen zur Arztpraxis und zum Besuch des Friedhofs sowie des umzugestaltenden benachbarten jetzigen Spielplatzes. "Die Ortswahl Enzklösterle für einen Neubau ist in meinen Augen die schönste in der ganzen Umgebung!" und "Welcher Ort/Platz würde sich besser eignen als unser wunderschönes, naturverbundenes, familiäres, beschauliches und trotz allem gut versorgtes Enzklösterle?", begeisterte sich Lutz.

Die gesetzliche Neuregelung hinsichtlich von Einzelzimmern in Senioren-Betreuungseinrichtungen könnte ihrer Annahme zufolge einen zusätzlichen Bedarf auslösen. Die Notwendigkeit eines solchen Hauses für Enzklösterle sei seitens des Arbeitskreises "Jung sein und älter werden" der Grund dafür, mit diesen Ideen nicht bis zur vollständigen Zielsetzung dieser Gruppe zuzuwarten, sondern schon vorzeitig aktiv zu werden, führte Lutz aus. Bürgermeisterin Petra Nych versprach, sich diesen Gedanken anzunehmen.