Pfarrer Kohnle bei der Übernahme der in der Tourist-Info aufgestellten Spendenkasse von Sabine Feuerbacher. Foto: Nych Foto: Schwarzwälder-Bote

Spendenaktion: Geld für Gmelinweg an Gemeinde

Von Heinz Ziegelbauer

Enzklösterle. Eine außergewöhnliche Spendenaktion ist jetzt in Enzklösterle abgeschlossen worden. Initiiert wurde diese vor Monaten von Pfarrer Martin Kohnle zugunsten der Gemeinde Enzklösterle als Beitrag zur Finanzierung der Umgestaltung eines Kurparkweges für einen barriereärmeren Zugang zur Kirche.

Zur Erinnerung: Die evangelische Kirchengemeinde Enzklösterle hat sich im vergangenen Jahr entschlossen, den Zugang zur Kirche vom Kurpark her barriereärmer zu gestalten und dazu den Weg so umzubauen, dass auf eine Treppe verzichtet werden konnte. Dies hatte nicht nur eine Neugestaltung des Zugangs auf dem Kirchengrundstück, sondern auch auf einem im Eigentum der Gemeinde stehenden Teil des Weges zur Folge – den Einwohnern von Enzklösterle bekannt als Gmelinweg. So benannt, weil er während der Dienstzeit von Pfarrer Gmelin (1856 bis 1870) angelegt worden war.

Den Grundstein zur Spendenaktion hatte Pfarrer Martin Kohnle gelegt, indem er Bürgermeisterin Petra Nych bei einer Gemeinderatssitzung einen Sammelbehälter übergab und sogleich seine persönliche Spende einwarf.

Bei einer der folgenden Sitzungen sah sich der Gemeinderat außer Stande, dem Umbau des Weges noch im Jahr 2015 zuzustimmen, weil dafür im Gemeindehaushalt keine finanziellen Mittel zur Verfügung standen. Damit wurde die Spendenaktion kurz gestoppt. Reaktiviert wurde diese, nachdem der Gemeinderat signalisiert hatte, das notwendige Geld nach Möglichkeit im Haushaltsplan 2016 bereitzustellen. Zwischenzeitlich war die Kirchengemeinde mit Zustimmung der bürgerlichen Gemeinde in Vorleistung getreten und hatte das im Eigentum der Kommune stehende Teilstück mit umgebaut. Natürlich in der Hoffnung auf eine Erstattung der Vorfinanzierung des Gemeindeanteils.

Nach einer Laufzeit von mehreren Monaten erklärte Pfarrer Kohnle die Spendenaktion für beendet und sammelte die in Geschäften in Enzklösterle, in der Sparkassen-Filiale und in der Tourist-Info aufgestellten Spendenbehälter ein. Mit einem Inhalt von fast 500 Euro, die er sogleich an die Gemeinde weiterleitete.

Ein Nebeneffekt des umgebauten Gmelinweges macht sich jetzt positiv bemerkbar. Nach der Beseitigung der Treppe auf dem Kirchengrundstück kann dieser im Rahmen des Winterdienstes von einem kleineren Räum- und Streufahrzeug befahren werden.