2016 wurde die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Enzklösterle abgeschlossen. Links ist das zum 30. September ausgemusterte Tragkraftspritzenfahrzeug zu sehen. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Bedarfsplan für Enzklösterle beschlossen / Bald Mannschaftstransportwagen notwendig

Enzklösterle. Jetzt hat auch die Gemeinde Enzklösterle einen Feuerwehrbedarfsplan. Kommandant Reiner Schaudel und sein Stellvertreter Daniel Zwink erarbeiteten ihn. Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide prüfte den Plan und der Feuerwehrausschuss sowie der Gemeinderat beschlossenen ihn.

Der Plan befasst sich vor allem mit der Gemeinde- und Feuerwehrstruktur, mit der Bewertung der Leistungsfähigkeit der Feuerwehr und des örtlichen Risikos sowie mit der Fahrzeug-Konzeption.

Die Wehr hat 66 Mitglieder. Davon sind 31, 23 in der Jugendfeuerwehr und zwölf in der Altersabteilung. Von den 31 Aktiven sind an Arbeitstagen zwölf im Ort präsent. Die Funktion von Maschinisten mit der Führerschein-Klasse C haben 15 Feuerwehrangehörige, von denen sich werktags vier im Ort aufhalten. Die gleichen Zahlen sind es bei den Atemschutzgeräteträgern. Bei Alarmen beläuft sich die durchschnittliche Antrittsstärke während der werktäglichen Arbeitszeit auf nur zwölf Feuerwehrangehörige sowie nachts und an Wochenenden auf 24 Einsatzkräfte.

Es stehen zwei Löschfahrzeuge sowie noch bis zum Februar 2017 ein geliehenes Mittleres Löschfahrzeug (MLF) und danach ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-Wasser als Ersatz für das zum 30. September 2016 ausgemusterte TSF zur Verfügung. Das Löschfahrzeug aus dem Jahre 1974 soll nach einem Beschluss des Gemeinderats noch solange in Betrieb bleiben, bis ein größerer Reparaturbedarf auftritt, der nicht mehr im Verhältnis zum Einsatzwert des Fahrzeugs stünde. Nach dessen Ausmusterung wohl 2019 wäre die Beschaffung eines Mannschaftstransportwagens notwendig.

Genug Platz bietet das Feuerwehrgerätehaus an der Freudenstädter Straße. Im Zuge der Umstellung auf den schon längere Zeit erwarteten Digitalfunk in den kommenden Jahren wären sämtliche Vier-Meter Funkgeräte auszutauschen. Bei entsprechendem Bedarf und damit bei größeren Einsätzen wird die Wehr von derjenigen aus Wildbad unterstützt. In den vergangenen sechs Jahren waren durchschnittlich sieben Einsätze abzuwickeln.

Es fehlt an Geld

In der Aussprache des Gemeinderates hielt Kommandant Reiner Schaudel eine stärkere Nachwuchsförderung für notwendig. "Es hapert an finanziellen Mitteln", führte er aus. Gemeinderat Alexander Kolb meinte, dass Kinder möglichst früh an die Feuerwehr herangeführt werden müssten: "Mit zehn oder elf Jahren ist es schlichtweg zu spät". Bei einer Stimmenthaltung wurde der Bedarfsplan beschlossen.