Mit der Ablehnung des Zuschussantrages seitens des Kultusministeriums Baden-Württemberg wird es in diesem Jahr wohl keine Sanierung des maroden Kunstrasen-Sportplatzes in Enzklösterle geben. Foto: Ziegelbauer

Bürgermeisterin verkündet Absage im Gemeinderat. Große Enttäuschung unter Räten. Von Schandfleck die Rede

Enzklösterle - Schon zum zweiten Mal wurde der Antrag der Gemeinde Enzklösterle auf Gewährung eines Zuschusses aus der Sportstättenförderung des Landes Baden-Württemberg zur Sanierung des maroden Kunstrasen-Sportplatzes abgelehnt. Mit dieser Information musste Bürgermeisterin Petra Nych bei der jüngsten Gemeinderatssitzung aufwarten.

Beantragt war zu den Sanierungskosten von rund 186.000 Euro ein Zuschuss in Höhe von 40 Prozent, sodass zusammen mit einem weiteren aus dem Ausgleichstock für finanzschwache Kommunen und einer Eigenbeteiligung der Gemeinde die Kosten hätten geschultert werden können. Wie Nych weiter ausführte, hätten dem dafür zuständigen Kultusministerium bei einem Antragsvolumen von mehr als acht Millionen Euro nur etwa 5,4 Millionen Euro als Zuschussmittel zur Verfügung gestanden. Bedauerlich sei, dass es keine Warteliste gebe, sodass ein neuer Zuschussantrag für das nächste Jahr zu stellen ist. "Irgendetwas muss geschehen!", führte sie im Gespräch mit unserer Zeitung aus. Zumal der Sportplatz nicht nur für den Sportverein Enzklösterle, sondern auch für die Grundschule im Rahmen des Schulsportes wichtig sei.

Für den Gemeinderat war diese Information eine große Enttäuschung. Sowohl Jürgen Girrbach als auch Andreas Knaus bezeichneten den Platz als Schandfleck, dessen Sanierung mit Nachdruck zu betreiben sei. Girrbach forderte, sich mit dieser Entscheidung des Kultusministerium nicht einfach zufrieden zu geben, sondern eine detaillierte Begründung dazu einzuholen. "So kann der Platz nicht liegenbleiben", war die Forderung von Knaus.

Warten auf Bescheid

Bürgermeisterin Nych informierte den Gemeinderat darüber, dass hinsichtlich einer Bezuschussung des Vital- und Aktivplatzes im Kurpark noch keine Entscheidung der Regierungspräsidiums Karlsruhe ergangen sei. Sie hoffe auf einen positiven Bescheid im Laufe des Juni oder Juli.

Erstmals sei im Kindergarten die Praktikantenstelle mit einem jungen Mann besetzt, teilte sie dem Gemeinderat mit.

Enzklösterle habe einen Förderantrag für den innerörtlichen Aufbau einer besseren Breibandversorgung gestellt, informierte sie im Blick auf die Bemühungen um ein leistungsfähigeres Internet im Oberen Enztal. Außerdem habe sich die Gemeinde der Initiative zur Sicherung der Landarzt-Versorgung angeschlossen. Steffen Frey erinnerte die Bürgermeisterin an die Vorlage der zugesagten Information über die Personalentwicklung bei der Gemeinde in den vergangenen Jahren.

Bei der Bürger-Frageviertelstunde bat Claudia Ollenhauer um die rechtzeitige Ausarbeitung einer Parkierungskonzeption für das Heidelbeerfest im Juli.