Kommen sie zur Kindergruppe in der Jugendfeuerwehr Enzklösterle? Die interessierten jungen Zuhörer mit Eltern bei der Erstinformation am Samstagnachmittag. Foto: Ziegelbauer

Ziel ist längerfristige und nachhaltige Nachwuchsgewinnung. 13 ­Sprößlinge kommen zu Info-Veranstaltung.

Enzklösterle - Im Interesse der längerfristigen und nachhaltigen Nachwuchsgewinnung und -sicherung beschreitet die Freiwillige Feuerwehr Enzklösterle mit ihrem Kommandanten Reiner Schaudel und ihrem Jugendfeuerwehrwart Karl-Heinz Haist neue Wege.

Und zwar mit der Gründung einer Kindergruppe in der Jugendfeuerwehr, betreut vom stellvertretenden Jugendfeuerwehrwart Tobias Rentschler.

Die Gründung einer solchen Gruppe für Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren war der Hintergrund einer Einladung interessierter Eltern und Kinder am Samstagnachmittag in das Feuerwehrgerätehaus, vor dem zwei Löschfahrzeuge der Feuerwehr den besonderen Anlass signalisierten.

Gekommen waren aus den Reihen der Feuerwehr außer der Jugendleitung noch Anja Kirchhoff als Schriftführerin der Wehr sowie der stellvertretende Kommandant Daniel Zwink und Markus Janssen, Alfred Wurster sowie Philipp Rentschler als Mitglieder des Feuerwehrausschusses.

Im Lehrsaal begrüßte Kommandant Reiner Schaudel Eltern und Kinder und stellte zunächst die Wehr und danach das Projekt mit der Gründung einer Kindergruppe vor. Sollte dieses gelingen, wäre die Freiwillige Feuerwehr Enzklösterle nach den Feuerwehren Bad Herrenalb und Bad Liebenzell kreisweit die dritte mit einer Kindergruppe, wie von Jochen Becker (Egenhausen) als Leiter der Jugendfeuerwehr auf Kreisebene zu hören war.

Kommandant Reiner Schaudel stellte die Freiwillige Feuerwehr mit ihren 33 Aktiven, darunter zwei Frauen, die Altersabteilung mit ihren zehn und die Jugendfeuerwehr mit ihren elf Mitgliedern vor. Die Jugendfeuerwehr gibt es in Enzklösterle seit dem Jahr 1990, so dass im Jahr 2015 das 25-jährige Bestehen gefeiert werden kann.

Bei der angestrebten Kindergruppe in der Jugendfeuerwehr wolle man erste Grundlagen in Sachen Brandschutzerziehung vermitteln, erklärte Schaudel. Weitere Ziele seien selbstverständlich die Nachwuchsgewinnung, die Förderung des Gedankens zum Helfen, der Kameradschaft und des Gemeinschaftssinnes sowie eines neuen Freizeitangebotes in der Gemeinde, wobei Spaß und Spiel nicht zu kurz kommen werden.

"Wer kann es? Wer macht es? Wer traut es sich zu? Können wir überhaupt? Wer finanziert?" Diese Fragen seien in den vergangenen eineinhalb Jahren in den Reihen der Feuerwehr und im Feuerwehrausschuss besprochen worden, führte der Kommandant weiter aus. Schließlich habe sich der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart Tobias Rentschler bereit erklärt, die Gründung der Kindergruppe und deren Leitung zu übernehmen.

Seinen Vorstellungen zufolge trifft sich die Gruppe alle zwei Wochen samstags ab 16 Uhr für etwa eineinhalb Stunden im Lehrsaal des Gerätehauses, wobei die ersten sechs Termine mit dem 6. und 20. Dezember sowie mit dem 10. Januar, 24. Januar, 7. Februar und 28. Februar 2015 schon feststehen.

Umbau der Wohnung

In diesem Zusammenhang kündigte Schaudel an, dass die bisherige Dachgeschosswohnung des Gebäudes zur Nutzung durch die Jugendfeuerwehr und damit auch der Kindergruppe umgebaut werde. Hinsichtlich der Finanzierung der Aktivitäten mit der Kindergruppe hoffte er auf eine Förderung seitens der Gemeindeverwaltung.

Vom praktischen Ablauf der Gruppennachmittage her haben die Eltern die Aufgabe, die Kinder zu bringen und abzuholen, weil die Feuerwehrfahrzeuge nicht mit den zu einer Mitfahrt von Kindern notwendigen Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet seien, erläuterte Reiner Schaudel, wobei der Weg zum und vom Feuerwehrmagazin nach Hause versichert sei.

Nach einem Programm im Feuerwehrhaus während der kalten Jahreszeit sei im Sommer auch ein Umgang mit Wasser vorstellbar. Für die neue Gruppe, die sich einen kreativen Namen geben soll, werden Reiner Schaudel zufolge T-Shirts beschafft.

Im Gespräch mit unserer Zeitung freute sich der Kommandant über das Interesse der 13 zur Informationsveranstaltung gekommenen Kinder. Einige Eltern machten sich sogleich daran, Aufnahmeanträge für ihre Kinder auszufüllen, sodass mit dem Zustandekommen der Kindergruppe zu rechnen ist.