Touristikverein: Ärztliche Versorgung ein Thema

Enzklösterle. Einer Information der Arztpraxis Hildebrand in Enzklösterle zufolge wird diese zum 11. Februar schließen. Der Grund: Für den am 9. August 2016 verstorbenen Arzt Peter Hildebrand hat sich bislang trotz intensiver Bemühungen noch kein Nachfolger finden lassen (wir berichteten).

Mit der Problematik der ärztlichen Versorgung vor Ort hat sich auch der Touristikverein Enzklösterle im "Wintercafé" in der Festhalle beschäftigt. Dabei beklagte Sabine Mast als Vorsitzende des Touristikvereins die Schließung der Arztpraxis und hinterfragte Maßnahmen für eine Reaktivierung beziehungsweise für eine Rettung der nicht nur für Einwohner, sondern auch für Gäste des Kurortes wichtigen Arztpraxis. Man müsse sich dabei bewusst sein, dass ohne eine Kassenarztpraxis am Ort unter Umständen auch die Existenz der Apotheke gefährdet sein könnte. Deshalb gelte es, mit Einkäufen im Ort diese Art der Infrastruktur zu stützen, war von Bürgermeisterin Petra Nych zu hören.

"Bürgerauto" erwähnt

Physiotherapeut, Gemeinderat und Beisitzer im Vorstand des Touristikvereins, Dieter Hoffmann, hätte sich vorstellen können, zur Lösung des Problems der ärztlichen Nachfolge eine Arbeitsgruppe zu bilden. "Enzklösterle muss Interesse an der Besetzung der Arztstelle wecken, man muss intensiver auf sich aufmerksam machen", so seine Forderung. Für den Fall, dass sich kein Arzt finden lassen sollte, wäre für ihn das schon verschiedentlich angesprochene Thema "Bürgerauto" sehr wichtig.

"Warum gehen wir nicht an die Öffentlichkeit?", war eine Frage von Erika Frey, Schriftführerin des Touristikvereins, die sich darunter unter anderem auch eine Unterschriftenliste zur Vorlage bei der Kassenärztlichen Vereinigung vorstellen konnte.

Nych bestätigte, dass schon Anzeigen zur Wiederbesetzung der Arztstelle geschaltet wurden, allerdings ohne Erfolg. "Wir brauchen einen Arzt und wir wollen auch die Apotheke halten!", zog Mast als Resümee aus dem Gespräch.