Bedenken gegen einen Spielplatz im Kurpark bringen fast 40 Bürger in einer von Wilma Braun (rechts) an Bürgermeisterin Petra Nych überreichten Unterschriftenliste vor. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

An Bürgermeisterin Nych Unterschriftenliste überreicht / Frageviertelstunde künftig zu Beginn der Sitzung

Enzklösterle (rz). Bei seiner Juli-Sitzung hat der Gemeinderat Enzklösterle beschlossen, die Realisierbarkeit eines neuen Kinderspielplatzes im Kurpark unterhalb der Konzertplatte zu überprüfen und dazu eine Konzeption zu erarbeiten.

Und zwar als Ersatz für die sanierungsbedürftige Anlage am Kirchweg. Drei Ratsmitglieder hatten sich der Stimme enthalten. Fast 40 Bürger wenden sich jetzt gegen ein solches Projekt. Eine Unterschriftenliste überreichte Wilma Braun zu Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung Bürgermeisterin Petra Nych. Die einstige Gemeinderätin nimmt an, dass es noch weitere Einwohner gebe, die sich gegen den Kinderspielplatz aussprechen. Braun und die Unterzeichner wollen den Kurpark als grüne Fläche belassen, auch wenn die Zahl der Kurgäste rückläufig sei. Sie hatte angenommen, dass die Anwohner rund um den Park zu einem Kinderspielplatz-Projekt gehört würden.

Angeregt hatte eine solche Anhörung bei der Sitzung am 22. Juli Gemeinderat Sebastian Frey, die aber offensichtlich nicht erfolgt ist. Gemeinderat Peter Hildebrand begründete jetzt seine damalige Zustimmung zur Erarbeitung einer Spielplatz-Konzeption im Kurpark damit, dass es in diesem Bereich genügend Grünflächen gebe. Einen eventuellen Standort eines neuen Kinderspielplatzes dort habe man unter anderem wegen der von der Straße ausgehenden Gefahren nicht weiter verfolgt. Im Übrigen habe er den Eindruck, dass Erwachsene und ältere Menschen spielenden Kindern gerne zusehen, zumal Kinderlärm nicht als klassische Lärmquelle einzustufen sei. Hinzu komme, dass daran gedacht sei, den Spielplatz als Mehrgenerationenplatz zu gestalten.

Braun hielt eine Nutzung des Spielplatzes durch Schulkinder in der Pause wegen der damit verbundenen Aufsichtspflicht der Lehrer für nicht realistisch. Der Spielplatz könnte aber im Rahmen der Schülerbetreuung genutzt werden, hielt Hildebrand dagegen. Nych empfahl, die Konzeption, für die sich der Gemeinderat ausgesprochen habe, abzuwarten. Danach sei zu entscheiden, ob diese machbar und finanzierbar sei. Im Arbeitskreis für einen neuen Spielplatz wird die Gemeinde durch Ulrike Kämmerer und Hartmut Lohr vertreten sein.

Wie von Nych am Rande der Gemeinderatssitzung zu erfahren war, werden Sitzungsunterlagen künftig jeweils etwa eine halbe Stunde vor der Beratung zur Einsicht ausgelegt.

Im Übrigen findet künftig die Bürgerfrageviertelstunde stets zu Beginn der Sitzung und nicht mehr am Ende der Tagesordnung statt.