Bürgerinformation: Leitbild und Entwicklungskonzept für Kurort erarbeiten / Zukunftsplanung

Mit einer Bürgerinformation zum Thema "Enzklösterle 2020" am Freitag, 23. September, ab 19 Uhr in der Festhalle steigt die kleinste Gemeinde im Landkreis Calw in ein großes Projekt ein.

Enzklösterle. Das Ziel lautet, mit der engagierten Unterstützung der Bürger ein Leitbild und ein Entwicklungskonzept für den Kurort zu erarbeiten.

Das Projekt geht auf eine Anregung von Carsten Sternberg zurück, welcher der Gemeinderat folgte.

Der Start von "Enzklösterle 2020" wird die Bürgerinformation sein, für die sich Rathauschefin Petra Nych, der Gemeinderat von Enzklösterle sowie Bürgermeister a.D. Werner Krauss (Bad Teinach-Zavelstein) als externer Moderator der Veranstaltung einen guten Besuch wünschen.

Folgende sieben, von Gemeinderat Sternberg entwickelte Arbeitsthemen werden vorgestellt: Wohnen, Jung sein, Älter werden, Arbeiten, Lernen und Fortbilden sowie Urlaub machen – jeweils bezogen auf Enzklösterle. Zudem wird es noch um die Infrastruktur in Enzklösterle gehen. Diese Themen, denen Sternberg zufolge noch weitere hinzugefügt werden könnten, sollen in Arbeitsgruppen behandelt werden. Es ist vorgesehen, diese bei der Bürgerversammlung zu bilden.

Bei einem Pressegespräch im "Wirtshaus" in Poppeltal stellten Bürgermeisterin Nych, Sternberg und Krauss das Projekt im Detail vor. Danach soll das kommunale Leitbild die längerfristig gültigen Entwicklungsziele beschreiben.

Fünf bis acht Personen

Das darauf aufbauende Entwicklungskonzept soll eine Orientierungshilfe im politischen Entscheidungsprozess der Gemeinde sein. Im Leitbildprozess sah Krauss eine Chance für eine direkte Beteiligung der Bürger an der Entwicklung ihrer Gemeinde.

"Ich finde es gut, dass der Gemeinderat diesen Schritt beschlossen hat", so der ehemalige Bürgermeister von Bad Teinach-Zavelstein. Dieser Beschluss sei ein Zeichen dafür, dass das Gremium die Wünsche der Bevölkerung ernst nehme und diese mit ihren Anregungen oder auch Bedenken in die Zukunftsplanung einbeziehe. "Wenn man die Bürger mit ins Boot holt, kann nur Gutes dabei herauskommen", ist Krauss überzeugt. Seiner Vorstellung zufolge sollten den bei der Bürgerversammlung zu bildenden Arbeitskreisen fünf bis acht Personen angehören. Als Zeitrahmen für die Bearbeitung der einzelnen Themen stellt er sich bis zu einem oder eineinhalb Jahren vor.

Mit Augenmaß

"Für die Umsetzung der Wünsche bedarf es eines finanziellen Backgrounds", führte er weiter aus. Weshalb es notwendig sein werde, die vorgetragenen Dinge "mit Augenmaß" zu prüfen und in diese Prüfung die finanzielle, zeitliche und arbeitstechnische Realisierbarkeit einzubeziehen.

Erste Ergebnisse

Gemeinderat Sternberg hofft, erste Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen vielleicht schon im Frühjahr auf dem Tisch zu haben, um diese gegebenenfalls bis zum Jahr 2020 umsetzen zu können. Als ein Beispiel für die zu gründenden Arbeitskreise und als ein schon laufendes Pilotprojekt sehen er und Bürgermeisterin Nych die Aktivitäten des vor etwa eineinhalb Jahren in Enzklösterle ins Leben gerufenen "Arbeitskreis Soziales".