Noch in diesem Jahr wird die bisherige Rohnbachbrücke durch eine neue ersetzt. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat von Enzklösterle stimmt Brückenneubau über den Rohnbach zu

Von Heinz Ziegelbauer

Enzklösterle. Neben der energetischen Sanierung des Feuerwehrhauses (wir berichteten) sind in Enzklösterle die Weichen für die Verwirklichung eines weiteren großen Projektes gestellt: für den Abbruch und den Neubau der Brücke über den Rohnbach im Zuge der Rohnbachstraße. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung stimmte der Gemeinderat der von Jürgen Girrbach vom Ingenieurbüro Braun in Schömberg vorgetragenen Entwurfsplanung zu.

Girrbach kam zunächst auf die schon vor fünf Jahren vom Ingenieurbüro Kirn (Dornstetten) festgestellten Schäden an der Tragkonstruktion der Brücke zu sprechen. Den Feststellungen des Büros Braun zufolge handelt es sich um eine Plattenbalkenbrücke mit zwei Stegen. Eine am 2. November 2014 vom Büro Braun vorgenommene Baustoff- und Bauteiluntersuchung ergab ein stark verdrücktes und abgesacktes Kleinsteinpflaster, beidseitig stark verwitterte und angerissene Betonkappen, verrostete und bewachsene Stahlwinkel sowie verwitterte und beschädigte Betonflügelwände beziehungsweise Natursteinböschungswände. Zudem wurde eine Überschreitung des Chloridgehaltes festgestellt. Damit ist der Prognose des Büros Braun zufolge die Standsicherheit des Bauwerkes zwar nicht akut, aber mittel- und langfristig gesehen gefährdet. Weshalb die Empfehlung kam, die Brücke abzubrechen und durch eine einfeldrige Stahlbetonbrücke zu ersetzen.

"Die Instandsetzung wäre genau so teuer wie ein Abriss und ein Neubau", führte Girrbach im Blick auf die Gesamtkosten des Projektes von rund 244 000 Euro aus. Davon entfallen etwa 15 000 Euro auf den Abbruch, rund 176 000 Euro auf den Neubau und etwa 53 000 Euro auf Baunebenkosten.

Der Entwurfsplanung zufolge wird die neue Brücke in etwa die gleichen Abmessungen wie die schon im vergangenen Jahr sanierte weitere Brücke im Bereich der Rohnbachstraße und einen leicht höheren Durchflusswert haben, womit das schon bisher als gering eingestufte Hochwasserrisiko nochmals verringert wird.

Im Zuge des Neubaus werden Leerrohre für einen künftigen Bedarf eingebaut. Girrbach rechnet mit einer etwa dreieinhalbmonatigen Bauzeit – einer Sperrung für den Kraftfahrzeugverkehr in den Monaten Juli bis Oktober. Eine provisorische Fuß- und Radwegbrücke wird angelegt. Für den Kraftfahrzeugverkehr stellte er mögliche Umleitungsstrecken vor.