Kommunales: Schülerbetreuung jetzt im Kindergarten
Wegen einer zu geringen Nachfrage nach der Schülerbetreuung im Rahmen der Verlässlichen Grundschule in Enzklösterle wird diese jetzt eingestellt.
Enzklösterle. Als Ersatz wird Eltern angeboten, die Schüler während der Öffnungszeiten des Kindergartens montags bis freitags von 7.30 bis 14.30 Uhr dort betreuen zu lassen.
Im Oktober 2014 hatte der Gemeinderat die Einrichtung der Schülerbetreuung als erweiterte Kernzeitbetreuung beschlossen. Wegen der relativ geringen Anzahl an Kindern, von denen das Angebot genutzt wurde, ist dieses in den Räumen des Kindergartens unter Einsatz einer speziellen Betreuungskraft abgelaufen.
Der Beschluss des Gemeinderates war seinerzeit in der Annahme und Hoffnung erfolgt, dass dieses neue Angebot bei den Eltern eine stärkere Resonanz finden würde – was allerdings nicht der Fall war. Hat sich doch in den drei vergangenen Schuljahren die Anzahl der Kinder in der Schülerbetreuung nicht erhöht.
Damit stehen die Kosten dafür – vor allem die Personalkosten – nach Auffassung der Verwaltung und des Gemeinderates in keinem angemessenen Verhältnis zur Zahl der betreuten Kinder. Das heißt, dass die Einnahmen aus den Gebühren der Schülerbetreuung die Aufwendungen bei Weitem nicht decken.
Diese Situation führte zu dem Beschluss des Gemeinderates, diese Art der Schülerbetreuung ab dem im September beginnenden Schuljahr 2017/ 2018 nicht mehr anzubieten. Eine Rückkehr zum bisherigen Angebot sei bei einem entsprechenden Bedarf nicht ausgeschlossen. Jetzt gelte es allerdings, Kosten einzusparen, war von Bürgermeisterin Nych zu hören.
Als Ersatz dafür gibt es während der regulären Kindergarten-Öffnungszeiten dort ein entsprechendes Betreuungsangebot. Und zwar mit Kosten für die Zehner-Schülerkarte von 40 Euro monatlich, für die Monats-Schülerkarte mit 35 Euro und für die Schüler-Ferien-Karte mit 60 Euro. Die entsprechenden Regelungen beschloss der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung bei einer Stimmenthaltung.
Leichtes Plus
Über den planmäßigen Verlauf des Haushaltsjahres 2017 informierte Kämmerin Sarah Horn. Das Grundsteueraufkommen entspreche dem Haushaltsansatz, bei der Gewerbesteuer sei sogar ein leichtes Plus zu registrieren. Mit Mehreinnahmen sei auch beim Finanzausgleich zu rechnen. Mehrausgaben seien bei der Unterhaltung der Wasserversorgung wegen bislang sieben Rohrbrüchen mit Kosten von knapp 35 000 Euro aufgetreten. "Sonst sieht der Haushalt aktuell noch gut aus", kommentierte Horn den Verlauf der ersten Hälfte des Rechnungsjahres.
Auch beim Rechnungsabschluss 2016 werde wohl kein Fehlbetrag entstehen, war ihre Prognose.
Räte applaudieren
Beifall gab es für die Information des stellvertretenden Bürgermeisters Dieter Hoffmann, dass von den 15 Viertklässlern der Grundschule Oberes Enztal zum Schuljahresbeginn 2017/2018 im September elf an das Gymnasium und vier an die Realschule wechseln werden.
