Bürgermeisterin Petra Nych, Kämmerin Sarah Horn, Pamela Lutz von der Aktionsgruppe und die Gemeinderäte Stefan Waidelich und Reiner Schnell (von links) bei der Sitzung. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat von Enzklösterle beschäftigt sich mit Kinderspielplatzverlegung

Enzklösterle (rz). Bleibt er am Kirchweg oder ist sein Standort künftig im "Kronengarten" bei der Festhalle oder gar im Kurpark? Gemeint ist der Kinderspielplatz in Enzklösterle, über dessen Zukunft schon seit längerer Zeit nachgedacht wird. Zuletzt in einem Aktionskreis, bestehend aus Eltern, der "Gefährdetenhilfe Wegzeichen" und der Gemeindeverwaltung.

Am Dienstagabend war der Kinderspielplatz ein Thema der Gemeinderatssitzung, bei der Pamela Lutz vom Aktionskreis dessen Überlegungen vortrug. In einem Brief an Bürgermeisterin Nych und an den Gemeinderat vor wenigen Tagen hatte dieser erneut auf die Problematik aufmerksam gemacht. Als neuen Standort favorisiert der Aktionskreis den "Kronengarten" oder den Kurpark.

"Aus unserer Sicht auf keinen Fall am jetzigen Standort", mahnte Pamela Lutz und führte als Grund dafür die Verschmutzung des Platzes durch Hunde, den nicht optimalen Zustand, die schlechte Einsehbarkeit, die gefahrvolle Nähe des Ententeiches und insbesondere auch das Fehlen sanitärer Anlagen an. Mit einem neuen Standort bei der Festhalle beziehungsweise im Kurpark sah sie eine Chance zur Mitbenutzung des Spielplatzes durch Schüler während der großen Pause. In ihren weiteren Ausführungen erachtete sie es als nicht sinnvoll, jetzt nochmals in die Unterhaltung beziehungsweise Sanierung des Spielplatzes an seinem bisherigen Standort zu investieren. Apropos Geld: Erste Kontaktaufnahmen zu potenziellen Sponsoren seien erfolgversprechend gewesen.

Karsten Gauß hielt eine so schnelle neue Standortwahl für nicht möglich und auch Dieter Hoffmann und Hartmut Lohr empfahlen, diese nach der Kommunalwahl im Mai dem neuen Gemeinderatsgremium zu überlassen. Gemeinderat Stefan Waidelich sah in der Standortverlegung eine weitreichende Entscheidung, bei der unterschiedliche Kriterien zu beachten seien. Wie etwa die Bodenbeschaffenheit im relativ feuchten Grün-Bereich des Kurparkes sowie die Reaktion von Anwohnern und die der Tourist-Information. Generell tendierte er zu einer Berücksichtigung der Meinung von Bürgern, erhoffe man sich doch bei der Herstellung einer neuen Anlage deren Engagement.

Deshalb sollten jetzt die vorhandenen Geräte nur auf ihre Sicherheit hin geprüft werden und die Planungen für das Projekt anlaufen, um dieses im Jahr 2015 zu realisieren. Auch Gemeinderat Karl Gaus trat dafür ein, Gastgeber und Bürger zu hören und in diesem Jahr eine Planung zu erstellen.

"Ich finde es traurig, wenn man wieder verschiebt", gab Pamela Lutz zu bedenken, worauf Hoffmann einen Zeitverlust von nur etwa drei Monaten für wahrscheinlich hielt. Weil die Besucherzahlen im Adventure-Golf-Park rückläufig seien, könnte es sich aus seiner Sicht auch anbieten, diesen mit einem Kinderspielplatz aufzuwerten.

Schließlich einigte man sich darauf, mit dem Bauausschuss den jetzigen Standort und mögliche Alternativen zu besichtigen, im Kurpark eine Bodenuntersuchung durchzuführen und mit einem vom Aktionskreis zu erstellenden Fragebogen die allgemeine Meinung zu diesem Projekt zu erkunden.