Ceratizit-Produkte aus Empfingen werden bald unter der Submarke "Hard Material Solutions by Ceratizit" verkauft. Foto: Ceratizit Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei Ceratizit in Empfingen wird künftig vermehrt Denkarbeit geleistet / Einführung neuer Marken

Von Daniel Begemann

Empfingen. Die Ceratizit-Niederlassung in Empfingen steht vor der Einführung einer neuen Marke. Damit wird die Gemeinde zum Denkerstandort, an dem sich das Unternehmen darauf spezialisiert, nach Lösungen für industriellen Verschleiß zu suchen. Damit werden auch Fachkräfte immer wichtiger.

Als Martin Sprung, Marketing-Leiter der Ceratizit-Gruppe zum Gespräch mit unserer Zeitung und Arndt Lüdtke, Geschäftsführer von Ceratizit Deutschland, auf der Durchreise aus Mamer, Luxemburg, in Empfingen ankommt, ist er auf Anhieb begeistert von der Modernität des Standorts. Er sagt: "Ich komme heute zum ersten Mal hierher und bin beeindruckt." Er spricht die Betriebsgebäude an, die erst vor wenigen Jahren gebaut wurden. "Daran sieht man das klare Bekenntnis von Ceratizit zu Empfingen", meint Sprung.

Dass das Unternehmen zu Empfingen steht, zeigt sich auch an den Zukunftsplänen von Ceratizit: Martin Sprung erklärt: "Wir ändern unsere Markenarchitektur. Bisher haben wir unter einem Namen alles angeboten, jetzt führen wir unter einer gemeinsamen Dachmarke verschiedene Markennamen für unsere unterschiedlichen Angebote ein." Bohr- Dreh-, Fräs-, Stech- und Multifunktionswerkzeuge aus Vollhartmetall bietet das Unternehmen seit kurzer Zeit unter der Bezeichnung "Cutting Solutions by Ceratizit" an. Ein weiterer Markenname lautet "Tool Solutions".

Empfingen entwickelt sich im Zuge der Änderungen zum Denkerstandort. Die Submarke, unter der die Produkte des Standorts verkauft werden, heißt ab dem 11. Mai kommenden Jahres "Hard Material Solutions by Ceratizit". Arndt Lüdtke, Geschäftsführer von Ceratizit Deutschland, verdeutlicht, was die Markenänderung mit dem Anhang "Solutions" (deutsch: Lösungen) für Empfingen bedeutet: "Wir müssen mehr Köpfchen in unsere Arbeit stecken, da wir vermehrt an Lösungen für weniger Verschleiß arbeiten. Das heißt, dass wir noch stärker auf eine gute Ausbildung unserer Mitarbeiter setzen müssen, facharbeiterlastiger und anspruchsvoller werden."

Von der Umstellung profitieren vor allem die Kunden in der Region. Diese kommen aus dem Maschinen- und Anlagenbau und beliefern beispielsweise Kakao- und Milchproduzenten. Für die Maschinenbauunternehmer werden die Fachkräfte in Empfingen ab dem 11. Mai Ansprechpartner sein, wenn es um die Lösung von technischen Problemen oder die Optimierung von Qualität, Kosten oder der Haltbarkeit ihrer Hartmetall-Ausstattung geht. Lüdtke: "Unternehmen wenden sich lieber an einen lokalen Ansprechpartner." Die Denkprozesse, die in Empfingen stattfinden sollen, bezeichnet Lüdtke als "große Verantwortung, aber auch eine große Chance". "Wir können dann in Empfingen eigenverantwortlicher arbeiten", sagt er.

Die Umstellung auf die neuen Markennamen läuft derzeit auf Hochtouren und ist auch eine logistische Herausforderung: Überall im Unternehmen wird das alte Logo durch neue Designs ersetzt.