Nach getaner Arbeit konnten auch die Backfrauen ein Gläschen am Weinbrunnen trinken. Foto: Hellstern Foto: Schwarzwälder-Bote

Wiesenstetter Zwiebelbeedafest ist auch am zweiten Tag ein großer Erfolg / Backfrauen zeigen unermüdlichen Einsatz

Von Adelinde Hellstern

Empfingen-Wiesenstetten. Ein volles Wiesenstetter Dorfgemeinschaftshaus mit Theater, hausgemachter Musik, ofenfrischer Zwiebelbeeda und einem badischer Weinbrunnen – dafür stand das war das alle Erwartungen übertreffende fünfte Zwiebelbeedafest des Orgelbaufördervereins St. Stephanus.

Am späten Sonntagmorgen erinnerte sich die Sonne endlich an ihren Vertrag mit den Wiesenstettern und schickte ihre warmen Strahlen. Mit seinem bunten Repertoire unterhielt der Musikverein Wiesenstetten unter der Leitung von Michael Zanker die Festgäste kurzweilig wie immer nach dem schwäbischen Mittagessen mit Braten, Spätzle und Salat. Bei endlich wieder angenehmen Temperaturen saßen die zahlreichen Gäste aller Altersklassen aus nah und fern auch in der herbstlich dekorierten Laube auf der Terrasse des Dorfgemeinschaftshauses und genossen den gespendeten Kuchen und die ebenso heißservierten wie heißbegehrten Zwiebelbeeda.

160 große Zwiebelbeeda verdrückten die Gäste an den beiden Festtagen, die nach einem sorgfältig ausprobierten Rezept in der gemeindeeigenen Backküche in der Dorfmitte von der Backfrau Maria Dietz und ihrem ebenso sorgfältig gebacken wurden. In drei Schichten schafften die 17 Frauen – zwölf davon waren über 70 Jahre alt – zwei Tage lang und schälten Zwiebeln, weinten manche Träne beim Schneiden, wellten den ebenfalls selbst hergestellten Hefeteig aus und belegten diesen mit der Zwiebelrahmmasse. Per "Zwiebelbeeda-Express" Stefan Walz gelangten die Beeda in Windeseile ins Dorfgemeinschaftshaus.

Vom Organisten Ekki Doll gestaltete Plakate erläuterten im Detail die Beweggründe des Orgelbaufördervereins für sein großes Ziel.

Glückspilz des Tages dank Losfee Aaron war Franz Fischer aus Wiesenstetten, der beim Orgelquiz ein selbst gefertigtes Beedabrett samt einer ganzen Zwiebelbeeda und einer Flasche Winzersekt gewann. Den zweiten und dritten Platz belegten Kerstin Hönle und Michael Pfeffer, alles Wiesenstetter. Einen als Sonderpreis gestifteten riesigen Schwarzwälder Schinken ergatterte Pius Kohle aus Gruol.

Ein hochzufriedener Vorsitzender Thomas Wiechert zog am Abend eine überaus positive Bilanz des fünften Zwiebelbeedafestes des Orgelbaufördervereins, das wieder ein richtiges Fleckenfest war. Er nutzte die Gelegenheit allen Helfern, Sponsoren und privaten Spendern für ihr Engagement zu danken. Ein ganz herzliches "Vergelt’s Gott" sprach er Maria Dietz und ihren Backfrauen aus. Bei einem Vesper und einem Zehntelegläsle vom Pfaffenweiler Winzersekt am Weinbrunnen klang das Fest am Abend aus.

Übrigens: Das sechste Zwiebelbeedafest wird am 12. und 13. September 2015 gefeiert.