Dekan Alexander Halter segnet das neue Feuerwehrauto. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Feste: Feuerwehrolympiade ist spaßiger Autakt zu einem Festwochenende der Feuerwehr Empfingen

Die Feuerwehr Empfingen lud am Wochenende zu einem zweitägigen Fest ein. Im Mittelpunkt stand die Fahrzeugweihe des neuen GW-Logistik-Wagens.

Empfingen. Am Samstag gab es zunächst im gut besuchten Feuerwehrgerätehaus ein Handwerker-Vesper. Ab 20 Uhr war ein gemütlicher Unterhaltungsabend angesagt, dies zunächst mit "3mal1" (drei Mädels und doch eins: Alexandra, Franziska und Stephanie), einem jungen Gesangstrio aus Bisingen, das sich der Schlagerwelt verschrieben hat. Neben Eigenkompositionen hatten sie auch viele Lieder von Helene Fischer im Gepäck. Nicht fehlen durfte auch das Hohenzollernlied.

Feuerwehrgesamtkommandant Dieter Eger konnte mehrere Gastfeuerwehren begrüßen, so die FW Bittelbronn bei Haigerloch, Haigerloch selbst, Dettensee, Holzhausen, Horb, Betra, Wiesenstetten und das THW aus Horb. Unter den Gästen waren auch einige Kameradschaften, so die Matrosen, Edelweiß, Husaren und die Nachtjäger.

Die Feuerwehren Bittelbronn, Dettensee und das THW stellten sich einem "olympischen" Wettbewerb. In einer ersten Runde ging es darum, Walnüsse zu knacken, dies mittels eines Helmes, an dem ein Hammer befestigt war. Zudem mussten sie dabei eine Rechenaufgabe lösen, dessen Ergebnis mit der Anzahl der geknackten Walnüsse übereinstimmen musste.

In einer weiteren Disziplin ging es um das Kuppeln von vier Saugschläuchen und des Saugkorbes, dies aber mit aufgesetzten Atemschutzbrillen, deren Fenster geklebt waren.

Die Abteilung Dettensee wurde Sieger und konnte damit ihren olympischen Titel von 2015 wieder erobern.

Zwischendurch gab es eine feuerwehrtechnische Überraschung, denn einige Feuerwehrkameraden hatten sich an diesem Tag in Oberndorf der Ablegung des goldenen Leistungsabzeichens gestellt. Die Mannschaft trat an unter dem Motto "Sechs Abteilungen, drei Landkreise, ein Zusammenhalt". Aus sechs Abteilungen – Empfingen, Börstingen, Fischingen, Wiesenstetten, Mühlheim, Glatt – hatten sie sich zusammengefunden, um sich gemeinsam dem Wettbewerb in Oberndorf zu stellen. Groß war das Hallo und die Freude, als sie am Samstagabend zurückkamen.

Empfingen. Der Tag zwei des Festwochenendes der Feuerwehr Empfingen stand ganz im Zeichen der Segnung des neuen Fahrzeuges GW-Logistik.

Am Sonntagmorgen spielte die Trachtenkapelle Empfingen zum Frühschoppen auf. Nach dem reichlichen Mittagstisch spielte der Musikverein Empfingen unter Leitung von Achim Gfrörer. Dann galt es, das neue Fahrzeug seiner Bestimmung, dies ausgestattet mit Gottes Segen, zu übergeben. Im Beisein vieler Feuerwehrkamerden, auch von auswärts, und von wichtigen Funktionsträgern im Feuerwehrwesen, moderierte Kommandant Dieter Eger den Festakt. Für die Feuerwehr sei es ein besonderer Tag. Das neue Logistik-Fahrzeug ist ein weiterer Baustein in der Gesamtkonzeption der Feuerwehr Empfingen. Es gebe viele neue Firmen in der Gemeinde Empfingen mit sehr unterschiedlichen Anforderungen an die Feuerwehr. Die Ehrenamtlichen in der Feuerwehr Empfingen müssen viel Zeit in die Ausbildung, Fortbildung und Übungen investieren, ja, sich laufend fachlich weiterbilden. Dieter Eger stellte das neue Fahrzeug mit seiner hochtechnischen Ausrüstung vor. Es sei ein großer Schritt für die zeitgemäße Feuerwehr. Es gelte, das Fahrzeug nicht nur zu hegen und zu pflegen, sondern sich auch damit intensiv zu beschäftigen.

Auch für Bürgermeister Albert Schindler ist es ein großer Tag. Er sagt: "Die Feuerwehr ist eine Pflichtaufgabe der Gemeinde. Wir können uns auf unsere Feuerwehr verlassen." Schindler erinnerte, dass es 2016 40 Einsätze gab. Empfingen sei gewachsen. In den letzten 30 Jahren kamen circa 400 bis 500 Wohnungen hinzu, dazu mehrere Firmen und Pflegeheime. "Weiterentwicklung der Gemeinde bedeutet Weiterentwicklung der Infrastruktur und auch Anpassung der Feuerwehr." In der fast 31-jährigen Amtszeit von Bürgermeister Schindler wurden alle FW-Fahrzeuge ausgetauscht.

Kreisbrandmeister Frank Jahraus in seinem Grußwort: "Das Fahrzeug ist ein Werkzeug, welches dem Fortschritt entsprechend gebaut ist, der neuesten Norm und dem Stand der Technik entspricht. Es soll auch zur Motivation der Feuerwehrleute beitragen. Es sind die Menschen, die nach wie vor die Feuerwehrtechnik bedienen, es sind die Menschen, die sich nach wie vor im Feuerwehreinsatz für ihre Nächsten einsetzen. Es sind die Menschen, ohne die unsere Feuerwehren nicht funktionieren würden."

Grußworte gab es noch von Jürgen Brendle, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Freudenstadt, und Harald Bäuerle von der Firma Ziegler, der den Schlüssel an Bürgermeister Schindler übergab, der ihn weiterreichte an Dieter Eger.

Die beiden Geistlichen, Pfarrer Christoph Gruber und Dekan Alexander Halter, nahmen die Segnung vor. Gruber überreichte eine Feuerwehrbibel. Halter ging auf den guten Brauch der Segnung ein. Segen bedeute, Gutes zu tun.

Nach dem Festakt gab es noch Vorführungen der der Feuerwehr Tuttlingen und der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Balingen.