Besucher schmeißen auch verschimmeltes Brot in den See / Fischereiverein Anker zieht Bilanz

Empfingen (jb). Der Fischereiverein Anker Empfingen hatte zur Hauptversammlung eingeladen. Für den Vorstand war es ein ruhiges Jahr. Behutsam wurde der mit der Gemeinde Empfingen und der unteren Naturschutzbehörde ausgearbeitete Pflegeplan für den Tälesee umgesetzt, so Vorsitzender Andreas Briegel.

Das Ferienprogramm für Kinder ist inzwischen ein fester Bestandteil im Vereinsjahr. Auch im vergangenen Jahr waren wieder alle Plätze besetzt. Die Hockete wird von der Bevölkerung immer besser angenommen. Der Fischerhütte wurde ein neuer Anstrich verpasst. Die Satzung wurde überarbeitet. Damit ist es auch möglich, Auswärtige als Mitglieder auf Zeit aufzunehmen.

Kassierer Frank Kugel musste ein kräftiges Minus vermelden. Dies hänge mit außerplanmäßigen Ausgaben zusammen, so für einen Extra-Besatz, für Stromnachzahlungen und für die Anschaffung eines Sauerstoffgerätes. Das Sauerstoffgerät wurde zu 50 Prozent von der Gemeinde Empfingen bezuschusst.

Der Verein hat derzeit 13 passive Mitglieder, drei Jungfischer, 43 aktive Fischer und ein auswärtiges Mitglied.

Schriftführer Edgar Götz berichtete im Detail über ein ruhiges, aber doch arbeitsreiches Jahr.

Gewässerwart Andreas Walter hatte auch wieder einiges zu vermelden (siehe Info).

Der Zweite Vorsitzende Alfred Schäfer berichtete über 260 Arbeitsstunden für den See. Da er auch für die Jugendarbeit zuständig ist, war es ihm eine besondere Freude zu vermelden, dass die drei Jungfischer Timo Gfrörer, David Walter und Nico Rebmann erfolgreich die Fischerprüfung abgelegt haben.

Die Vermüllung sei auch im vergangenen Jahr wieder kräftig gewesen. Mit Blick auf die Krautgärten entlang dem Tälesee wurde bemängelt, dass die Betreiber die aufgestellten Mülleimer immer mit Gartenabfällen voll machen.

Bürgermeister Albert Schindler hob hervor, dass die Wasserqualität gut sei. Die Arbeit des Fischereivereines sei auch eine Arbeit für die Dorfgemeinschaft.

Bei den anstehenden Wahlen wurde Andreas Briegel als Vorsitzender, Edgar Götz als Schriftführer und Bernd Koch als zweiter Beisitzer bestätigt.

Ehrungen waren auch anberaumt. Jedoch war Johann Klipfel, der für zehn Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt werden sollte, nicht anwesend.

Unter Wünsche und Anträge wurde die vom Vorstand beschlossene Fangbegrenzung für Zander diskutiert. Dabei ging es um die Frage, was besser sei: eine Fangbegrenzung oder ein auf zwei Jahre befristetes Fangverbot für den Zander. Ziel ist es auf alle Fälle, dem Zander Zeit zu geben, sich im See zu vermehren. Der Beschluss der Fangbegrenzung bleibt erhalten, kann aber bei der Hauptversammlung im kommenden Jahr überprüft werden.

Beanstandet wurde auch, dass viele Seebesucher jede Menge an Brot, darunter auch verschimmeltes, in den See werfen.

Bezüglich der Angelstege stehen auch Entscheidungen an. Ein defekter Angelsteg wird repariert, um Unfälle zu verhindern. Im Herbst dieses Jahres läuft die bauliche Genehmigung für die Angelstege ab. Soll die bauliche Genehmigung erneuert werden? Sollen die Angelstege grundsätzlich erneuert werden oder insgesamt abgebaut werden? Noch ist dazu keine Entscheidung gefallen.