Viele Empfinger sind empört über das Nichtstun der Stadt Horb als untere Verkehrsbehörde

Von Daniel Begemann

Empfingen. Mit massiven Beschwerden über den Verkehr in Empfingen musste sich der Gemeinderat beschäftigen. Die Schuld sehen viele bei Horb als untere Verkehrsbehörde.

"Das ist der helle Wahnsinn", äußerte sich ein Empfinger in der Bürgerfragestunde zu Beginn der Gemeinderatssitzung am Dienstag über den Verkehr in der Ortsdurchfahrt. Das Verkehrsaufkommen sei dort "nicht mehr tragbar". Bürgermeister Albert Schindler stellte den frustrierten Anwohnern immerhin in Aussicht, dass die 30er-Zone noch vor den Sommerferien kommen solle. "Vom Regierungspräsidium ist die Zustimmung bereits da. Jetzt möchten wir in Horb drängeln."

Mit der Stadt Horb als unterer Verkehrsbehörde sind viele Empfinger unzufrieden. Ein Anwohner meinte: "Die Stadt Horb hat zu wenig Personal. Die schaffen es nicht einmal, den Film im Blitzapparat auszuwechseln. Wir bekommen immer nur vermittelt, das können wir nicht machen. Und das kann nicht sein."

Ein weiterer Verkehrsbrennpunkt ist die Weillindestraße. Dort gibt es eine Zone 30 – an die sich kaum ein Autofahrer hält. Besonders heikel: Die sich dort befindliche Grundschule und der Zebrastreifen, den viele Kinder nutzen. Gemeinderätin Kerstin Hönle sagt: "Am Zebrastreifen wird oft nicht gehalten." Die Elternbeiräte haben sich laut Hönle schon Gedanken über die eventuelle Einführung von ehrenamtlichen Schülerlotsen gemacht. Weitere Ideen sind Flyer über richtiges Verhalten am Zebrastreifen und das Aufhängen von mehr Bannern mit dem Hinweis auf den Schulbeginn nach den Ferien. Einige Eltern hätten schon angedroht, Autofahrer, die am Zebrastreifen halten, anzuzeigen.