Spätestens im Dezember werden in Empfingen wieder Strafzettel verteilt. Foto: Holschneider

Fünf Bewerber interessieren sich für Amt des Vollzugsbediensteten. Spätestens ab 1. Dezember im Dienst.

Empfingen - Der Abschied von zivilisierter Parkkultur in Empfingen schien beinahe unaufhaltsam. Zu lange schon ist die Stelle des Vollzugsbediensteten unbesetzt. Doch jetzt gibt es einen Lichtblick: Nach der Berichterstattung in unserer Zeitung haben sich gleich fünf Interessenten für den Job beworben.

Die Parkkultur in Empfingen habe sich in den vergangenen Monaten in Empfingen verändert, sagt Bürgermeister Albert Schindler unserer Zeitung. Seit Juni ist die Stelle des Gemeindevollzugsbediensteten unbesetzt. Diese Situation sei von vielen Auto- und Lkw-Fahrern spürbar ausgenutzt worden. Einige Empfinger hat die Wildparkerei scheinbar so auf die Palme gebracht, dass sie selbst aktiv im Kampf gegen die Falschparker geworden sind. Schindler sagt: "Es gibt Leute, die Verstöße angezeigt und sich als Zeuge zur Verfügung gestellt haben."

Doch nun gibt es Hoffnung auf eine Besserung der Situation. Gleich fünf Interessenten haben sich bei der Gemeinde Empfingen gemeldet, nachdem in unserer Zeitung über die unbesetzte Stelle berichtet worden war. Schindler sagt: "Auf unsere Ausschreibungen hin hatte sich nie jemand gemeldet." Adelinde Hellstern vom Ordnungsamt habe schon Kontakt mit den ersten Bewerbern aufgenommen.

Und wie entscheidet die Gemeinde nun, da sie unverhofft die Qual der Wahl unter den Bewerbern hat? Schindler sagt: "Wir müssen uns mit den Leuten unterhalten und entscheiden dann nach Gefühl. Der ideale Kandidat sollte natürlich nicht gleich einen Rappel bekommen, wenn er Strafzettel verteilt. Es sollte menschlich integer sein."

Geht es nach Schindler, soll der neue Vollzugsbedienstete spätestens ab 1. Dezember seinen Dienst aufnehmen. Zwar sei der Termin für eine nur einmal jährlich stattfindende Einführungsschulung für Vollzugsbedienstete schon vorbei, doch Schindler hat schon eine andere Idee, wie er den neuen Mitarbeiter einarbeiten möchte. "Wir haben vor, ihn erst einmal in einer anderen Gemeinde mit einem erfahrenen Kollegen mitlaufen zu lassen." Der Lehrgang könne dann auch im nächsten Jahr nachgeholt werden. Wichtig sei es Schindler, dass der neue Vollzugsbedienstete dann auch die widerrechtlich parkenden Lastwagen in den Industriegebieten kontrolliert. "Denn ohne Kontrolle bekommen wir das Problem nicht in den Griff", sagt Schindler.