Gemeindereferentin Antje Perktold ist zufrieden mit der Menge an Spenden für die Schulranzenaktion. Foto: Begemann Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: 38 Schulranzen und Kleidung sind auf dem Weg von Empfingen nach Rumänien

Schulranzen und Kleidung zu hilfsbedürftigen Familien nach Osteuropa zu bringen, ist oft schwieriger als gedacht. Doch die Kuriere, die Spenden aus Empfingen nach Rumänien bringen, haben viel Erfahrung.

Empfingen. 38 Schulranzen und zahlreiche Kleidungsstücke sind in Empfingen beim katholischen Pfarrbüro abgegeben worden. Gemeindereferentin Antje Perktold sagt: "Das Interesse an der Schulranzenaktion ist gleich groß geblieben, obwohl die Kinderzahlen eher zurück gehen." Zahlreiche Jacken, Sporthosen, Jeans, Handschuhe, Mützen, Schals und ganze Sporttaschen seien gespendet worden. Perktold hat alles in einen Van gepackt und fährt die Sachen nach Sulz-Renfrizhausen. Dort ist die erste Zwischenstation auf der langen Reise nach Osteuropa. Eine ehrenamtlich aktive Frau wäscht einige der Kleidungsstücke noch einmal, dann übergibt sie die Spenden an ein Team der Freien Evangeliums-Christengemeinde aus Dietingen (Landkreis Rottweil). "Unter den Fahrern sind Russlanddeutsche und Rumänen", sagt sie. Dieses Jahr gehe die Ladung nach Rumänien. Früher hätten die Fahrer auch schon versucht, die Spenden nach Weißrussland zu bringen. Doch die Korruption an der Grenze halte sie davon ab, diese Route weiterhin zu wählen. Teilweise seien mehrere Tausend Euro an Bestechungsgeldern verlangt worden. Die Transportfahrten nach Rumänien seien aber bisher ohne Probleme verlaufen. Die Helfer seien in Kolonnen von zwölf bis 15 Fahrzeugen unterwegs. Dann sei das Risiko von Überfällen geringer. Trotzdem hätten die Fahrer schon abenteuerliches erlebt. Weil Korruption und Selbstbereicherung auch in Rumänien verbreitet seien, würden die Fahrer die gespendeten Sachen direkt an Familien übergeben. Nur so sei sichergestellt, dass die Hilfe auch dort ankommt, wie sie benötigt wird.