46 Ausdauerläufer und 15 Hobbyläufer begaben sich beim Medico-Lauf auf die Strecke. Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Sport: 46 Ausdauerläufer sind beim ersten Medico-Sechs-Stunden-Lauf gestartet / Sachpreise und Medaillen

Von Peter Morlok

"Hallo Fans, guten Morgen und Salem Aleikum." So international wie sich das Läuferfeld beim ersten Medico-Sechs-Stundenlauf zusammensetzte, so international war auch die Begrüßung der Teilnehmer durch Bürgermeister Albrecht Schindler, der nach dem "Wort zum Sonntag" von Laufguru und Veranstalter Ingo Schulze wenig später den Startschuss für dieses Ausdauerrennen gab.

Empfingen. Er wünschte noch schnell allen Läufern sportliche Erfolge und bedauerte, dass das Wetter doch nicht ganz mitspielte – es hätte ruhig ein paar Grad wärmer sein dürfen. Beiläufig erklärte er einem der Sportler, der sich beschwerte, dass er auf seinem Handgelenk-Hightech-Computer kein Satellitensignal empfangen konnte "dann hoscht du die falsch Uhr kauft" und schickte 46 Ausdauerläufer, darunter zwölf Frauen, auf die Rundstrecke. Zudem starteten 15 Hobbyläufer, die die 1404 Meter lange Strecke fünfmal umrundeten. Unter ihnen war auch der 75-jährige Konditormeister Kurt Haigis, der nach den gelaufenen 7020 Metern immer noch so viel Puste hatte, dass er als Alleinunterhalter für etwas Stimmung sorgen konnte.

Umsorgt und versorgt wurden die Ausdauerläufer im Start- und Zielbereich. Dort stand nicht nur ein gut sortierter Verpflegungsstand, sondern dort wurden auch von mehreren Helferinnen die gelaufenen Runden erfasst. Als man dann am Ende der sechs Stunden die gesamt gelaufenen Runden – ohne die der Hobbyläufer – addierte, kam die sensationelle Zahl von 1964,5 Kilometern gelaufene Gesamtstrecke heraus. Eine Strecke, die länger ist als von Berlin nach Barcelona. Die Männer trugen zu diesem Ergebnis rund 1445 Kilometer und die Frauen 520 Kilometer bei.

Ein fairer Wettkampf

Das besondere Lob von Organisator Schulze ging an sein Helferteam, bei dem seine Frau Inge wieder einmal die Strippen in der Hand hielt und sich mit Argusaugen um alles kümmerte, was es zu erledigen galt, aber auch an die Damen im Wettkampfbüro, die seiner Meinung nach einen Super-Job machten.

Alles in allem sei es ein fairer Wettkampf gewesen, fasste Schulze am Ende des Tages zusammen. Zwar gab es einige kleine Beschwerden und Ingo Schulze versprach, dass im nächsten Jahr jeder Läufer einen Transponder bekommt, konnte aber die Wogen mit eine paar Anekdoten aus seinem langen Läuferleben wieder glätten. Einmal habe er sich sogar auf einer 400-Meter Bahn verlaufen, erklärte er und hatte damit natürlich seine Läuferfreunde wieder auf seiner Seite. "So nun ist das Büro für Reklamationen geschlossen – jetzt kommen wir zur Siegerehrung."

Bei den Frauen setzte sich die Schweizerin Juana Vasella mit rund 56,3 Kilometern knapp gegen die Lokalmatadorin vom Schützenverein, die Empfingerin Nazil Hacibayramoglu, die rund 55,4 Kilometer lief, durch. Dritte wurde Ilona Nöh aus Großniedersheim, die sich mit rund 52,3 gelaufenen Kilometern in die Siegerinnenliste eintragen durfte.

Bei den Herren musste sich der Bittelbronner Hans-Jürgen Schlotter, der für Sulz am Eck lief und bereits als Teilnehmer am Europalauf 2003 und 2009 dabei war, mit rund 63,8 Kilometern sowohl dem Zweitplatzierten Rainer Leyendecker aus Holzkirchen (66 Kilometer) als auch dem Sieger im Hauptfeld der Männer, dem für das "Eiscafé Winter Hauenstein" startenden Martin Kunz, der rund 67,6 Kilometer auf dem Zähler hatte, geschlagen geben. Eis schlecken scheint schnelle und ausdauernde Beine zu machen, so die Erkenntnis des Tages.

Für alle Platzierten gab es Sachpreise, Pokale, Urkunden und Medaillen, die von namhaften Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden. Insbesondere der Haupt-Sponsor, das Empfinger Gesundheitszentrum Medico von Petra und Wolfgang Hahn sei hier erwähnt, da sie auch ihre gesamten Räume sowie ihre Infrastruktur den Teilnehmern und den Besuchern zur Verfügung stellten.

Die große Läufer-Familie hat ein neues Event und viele von ihnen versprachen, auch im nächsten Jahr wieder zu kommen.