Ferienprogramm: Zehn Kinder spielen mit Bewohnern im Empfinger Pflegehaus Rosengarten

Empfingen. Eingepackt in das Empfinger Sommerferienprogramm ging es dieses Mal nicht darum, dass Vereine und Institutionen den Kindern und Jugendlichen etwas anbieten, sondern dass Kinder und Jugendliche ins Pflegehaus Rosengarten kommen, um mit den Heimbewohnern zu spielen.

Initiiert wurde dies von der evangelischen Kirchengemeinde Empfingen. Die zehn Kinder und Jugendlichen trafen sich zunächst im evangelischen Gemeindehaus, wo Pfarrer Christoph Gruber sie auf dieses Treffen vorbereitete, ging es doch auch darum, wie man den Heimbewohnern begegnen muss, so etwa lauter zu sprechen oder Geduld zu haben. Dann machten sich die Kinder und Jugendlichen zu Fuß auf den Weg zum Rosengarten, wo sie schon erwartet wurden.

Aufgeteilt in mehreren Tischgruppen, immer vier Personen (zwei Kinder, zwei Heimbewohner) ging es zunächst um die Frage, was gespielt wird. Schnell war klar: Mensch ärgere dich nicht. Und mit viel Freude wurde gewürfelt, immer in der Hoffnung, dass es ein Sechser ist. Es schien gerade so, als ob einige Heimbewohner den magischen Sechser gepachtet hätten. Josefine Schindler stellte auch gleich fest: "Rausschmeißen können wir noch, auch wenn wir schon so alt sind."

Die Kinder und Jugendlichen verstanden es, die Regeln zu erklären und auch beim Führen der Figuren mit viel Geduld zu helfen. Allen hat es einfach Spaß gemacht und ein Lächeln huschte über manches Gesicht.

Christoph Gruber spielte auch selbst mit. Die Kinder und Jugendlichen und die Senioren tauten mehr und mehr auf. Einige Zeit lang hörte man nur noch eifriges Würfelklappern. Konzentriertes Spielen, das auch die Pflegekräfte sehr beeindruckend fanden. Gegen Ende unterhielten sich die Generationen angeregt. Als Belohnung bekamen die zehn Kinder und Jugendlichen ein Eis. "Ihr dürft gerne wiederkommen", rief eine Dame den Hinausgehenden hinterher.

Gruber sagte: "Mir war wichtig, dass hier zehn junge Menschen einen Nachmittag ihrer Sommerferien für dieses Projekt zur Verfügung gestellt haben und damit etwas wirklich Sinnvolles getan haben: Sie haben alte Menschen glücklich gemacht! Und das war nun wirklich an den Gesichtern der Bewohner abzulesen. Aber auch an den Gesichtern der Kinder und Jugendlichen, denn ihnen hat das nicht nur Spaß gemacht, sondern es war eine wichtige Erfahrung, die sie da gesammelt haben. Wie leicht es eigentlich ist, etwas für andere zu tun und selber davon zu profitieren."

Der gleiche Spielenachmittag fand am nächsten Tag im Seniorenheim Schanzgasse statt.