Die Pfadfinder Kings Scouts besuchten das Salzbergwerk in Bad Friedrichstall. Foto: Kings Scoutts Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Empfinger Pfadfinder Kings Scouts erleben abenteuerliches Sommercamp in Seckach

Unter und Über Tage erlebten die Empfinger Pfadfinder Kings Scouts ihr Sommercamp. Der Jugendzeltplatz in Seckach bei Osterburken bot dafür den passenden Ausgangspunkt.

Empfingen. Bevor das Campleben in Seckach so richtig starten konnte, bauten die Kinder und Jugendlichen die Ausstattung für das Camp selbst: Essplatz, Feuerplatz und Schlafplätze in Zelten. Kundschafter und Pfadfinder, so heißen die Altersstufen bei den Kings Scouts. Also die Jüngeren und die Älteren Pfadfinder der Evangelischen Kirchengemeinde hatten schon vor dem Camp überlegt, wie die Bauten aussehen könnten. Im Januar war man bereits zusammen mit der Stammleiterin Mirjam Plocher und Campwart Gerhard Gamerdinger im Wald gewesen und hatte mit Genehmigung des Försters das Holz dafür geschlagen. Sieben Tage lang konnten die 22 Teilnehmenden und ihre Teamleiter Lisa Plocher, Dominic Chhim, Dominik Dworschak und David Gamerdiner diese Aufbauten einem umfangreichen Praxistest unterziehen. Jedes Team kochte für sich selbst. Wobei die Lebensmittel weitgehend von Angelika Gamerdinger vorbereitet waren.

Beim Morgenapell ging es nicht um Drill, wie man das, wenn man als Fremder zu der Zeit am Campgelände vorbeikam, hätte denken können, sondern darum, sich wahrzunehmen und zu erfahren, ob und warum jemand fehlt. Und es ging darum, sich auf den Tag einzustimmen. Bei den täglichen Bibelgeschichten, vorgespielt von den Mitarbeitenden, ging es um das Leben des Propheten Elia aus dem Alten Testament. Sein Weg mit Gott wurde bei Gesprächen in den Pfadfinder-Teams in Verbindung zum Lebensweg der Kinder gesetzt. Dabei erfuhren die Mädchen und Jungen von Gottes Liebe zu den Menschen und sein Interesse an jedem einzelnen.

Neben dem Schwerpunkt der biblischen Geschichten hatten sich die Mitarbeiter viel für das Tagesprogramm einfallen lassen: Ein Ausflug führte die großen und kleinen Pfadfinder weit unter die Erde. Im Salzbergwerk in Bad Friedrichstall staunten die Kings Scouts über die riesigen Hallen, die da aus dem Salzstock ausgehauen wurden. Sie erlebten eine fast echte Sprengung, erfuhren, wofür das ganze Salz verwendet wird und nutzen die lange Rutschbahn ausgiebig.

Auf Nachtwanderung

Einen Besuch im Freibad gab es ebenso wie Geländespiele und Nachtwanderung. Der Wetterbericht wurde von den Verantwortlichen ständig beobachtet, galt es doch, keinerlei Risiko einzugehen. Ein großer überdachter Raum auf dem Campgelände war bei Regen und Gewitter sicherer Rückzugsort, der aber nur selten gebraucht wurde, eher als Schattenspender. So zum Beispiel bei den Bastelangeboten, wo Kerzen verziert  oder Herzkissen gebastelt werden konnten. Kunstvolle Knoten für das Halstuch der Pfadfinder entstanden da oder Lichterbecher für die Nacht. "Für mich war das Ratslagerfeuer das Beste", sagte Marvin. Neben dem großen Lagerfeuer, das wie in der Bibelgeschichte von Elia für die Teilnehmenden auf wundersame Weise entfacht wurde, fanden viele einen sogenannten "Stillen Weg" sehr ansprechend. "Da hatte man Zeit zum Nachdenken, das hat mir gut gefallen", sagte ein Teilnehmer auf der Rückfahrt.

Bevor das Camp allerdings Geschichte war, gab es noch Besuch: Die Starter, das sind die jüngsten Pfadfinder im Alter um die sieben Jahre, durften für die letzte Campnacht dazukommen. Lagerluft schnuppern, sozusagen. Nachdem das selbst gebaute Camp sieben Tage lang treuen Dienst getan hatte, wurde alles wieder zerlegt. Da zur Befestigung nach bester Pfadfinderart nur Schnur und Knoten zum Einsatz kamen, war das schnell erledigt.