Konflikt unter Bewohnern der Winkelstraße bleibt bestehen: Beschwerde über üble Gerüche und Fliegen.
Empfingen-Wiesenstetten - Schon im Mai hatte sich der Empfinger Gemeinderat unter Protest gegen einen angedachten Reitplatz in der Wiesenstetter Winkelstraße gestellt. Rechtlich gesehen spricht nichts gegen den privat genutzten Platz. Doch vielen Gemeinderäten stinkt das Thema immer noch.
Ein rein privat genutzter Reitplatz in einem Wohngebiet muss laut Baurechtsbehörde genehmigt werden. Trotzdem hatte der Empfinger Gemeinderat im Mai abgelehnt. Jetzt hatte die Baurechtsbehörde darauf hingewiesen, dass sie das fehlende Einvernehmen des Gemeinderats ersetzen müsse, sollte der Rat wieder nicht zustimmen.
Der Unmut der Wiesenstetter hat sich aber nach wie vor nicht gelegt. Gemeinderätin Kerstin Hönle wohnt ebenfalls in der Winkelstraße. Sie sagt: "Ich werde wieder dagegen stimmen. Wir leiden unter Geruchs- und Fliegenbelästigung." Dass die Baurechtsbehörde das Einvernehmen des Rates ersetzt, ist ihr egal. Sie fragt sich: "Wo ist dann die Baurechtsbehörde, wenn die Vorgaben nicht eingehalten werden?" Sie spielt darauf an, dass die Antragssteller dazu angehalten sind, ihren Pferdeplatz sauber zu halten und darüber hinaus einen alten Container mit Unrat zu entfernen. Der Container muss bis Mitte Oktober entfernt werden. "Doch was passiert, wenn er dann immer noch da steht? Dann gibt es eine neue Frist und dann wieder eine." Auch Andreas Seifer bleibt bei seiner Meinung: "Ich habe schon damals abgelehnt und werde das auch wieder tun."
Der Vorschlag der Verwaltung lautete auf Erteilung des städtebaulichen Einvernehmens. Bei der anschließenden Abstimmung zeichnete sich ein gespaltenes Bild ab: Fünf stimmten dem Antrag zu, sechs waren dagegen, einer enthielt sich. Damit war der Antrag abgelehnt. Bürgermeister Schindler: "Dann wird die Baurechtsbehörde das Einvernehmen ersetzen."
