Sie prägten die Feier der Investitur (von links): Georg Neumann, Angelika Gamerdinger, Rolf Hölle, Ewald Wurster, Christoph Gruber, seine Ehefrau Anke Gruber-Harpain, Dekan Ulrich Vallon, Anke Reich und Herbert Schmieder Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Ausdrücklicher Wunsch des Geistlichen geht in Erfüllung / Ökumene ist kein Fremdwort

Pfarrer Christoph Gruber bleibt der evangelischen Kirchengemeinde Empfingen erhalten. Bei einem ökumenischen Gottesdienst in Wiesenstetten wurde er von Dekan Ulrich Vallon investiert.

Empfingen. Ursprünglich sollte dieser Gottesdienst im Grünen auf der Wiese beim Kindergarten in Wiesenstetten stattfinden, aber das Wetter zeigte sich zu unsicher. So entschloss man sich, diesen festlichen Gottesdienst in die St. Stephanus-Kirche zu verlagern.

Pfarrer Gruber hieß alle herzlich Willkommen. In seinen Begrüßungsworten erinnerte der katholische Diakon Ewald Wurster daran, dass es seit 500 Jahren evangelische und katholische Christen gibt – und dass es Unterschiede zwischen ihnen gibt. Aber das gemeinsame Abendmahl müsse weiterhin das Ziel sein.

Ein Pfarrer, der zuhört und andere annimmt

Die Kirchen haben Sorgen. Immer weniger Menschen legen Wert auf die Nähe zur Kirche. Kirche steht ganz hinten, wenn es um die Frage des Engagements der Menschen geht. Die ökumenische Gemeinschaft sei unverzichtbarer denn je.

Pfarrer Christoph Gruber freute sich, dass zu diesem Gottesdienst Menschen aus verschiedenen Orten gekommen waren, darunter auch die Kinderkirche.

In der Predigt thematisierte Ewald Wurster Stress und Ruhe. Ein gesunder Stress gehöre auch zum Leben, so Wurster. Stress bedeute Antriebskraft. Ruhe bedeute Entspannung, Besinnung, Gebet.

Zu Christoph Gruber fand Wurster ehrliche Worte. Er höre zu. Er versuche, sich in die Situation des anderen hineinzuversetzen. "Wir sind froh und dankbar, dass du unser evangelischer Pfarrer bist", so Wurster, für den Gruber ein echter Freund ist.

Dekan Ulrich Vallon ging auf die Zeit von Gruber in Empfingen ein. Seit September 2013 ist er in Empfingen, zunächst als Pfarrer in Ausbildung. Er wurde im April 2016 ordiniert und damit in den Pfarrdienst der württembergischen Landeskirche aufgenommen. Danach hieß es eigentlich, auf Stellensuche zu gehen. Für Gruber war es wichtig, in Empfingen zu bleiben. Dies wurde Wirklichkeit. Jetzt wurde er im Rahmen der Feier von Dekan Ulrich Vallon auf Dauer in die Pfarrstelle in Empfingen eingesetzt.

Die Mitglieder des Besetzungsgremiums (Kirchengemeinderat Empfingen und Rolf Hölle als Vertreter des Kirchenbezirkes) unterstrichen durch ihre Anwesenheit die Wichtigkeit dieser Investitur.

Georg Neumann, Vorsitzender des Kirchengemeinderates, sprach seine Freude aus und hoffte, dass Gruber noch eine Zeit lang bleibt.

Gruber dankte für die vielen freundlichen Worte. Diakon Ewald Wurster hielt fest, dass die beiden Kirchen einen gemeinsamen christlichen Auftrag hätten.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es viele Glückwünsche, auch verbunden mit dem Wunsch, dass Christoph Gruber noch viele Jahre in Empfingen bleiben möge.

Die Seelsorgeeinheit Empfingen-Dießener Tal vertrat Gemeindereferentin Antje Perktold, die bürgerliche Gemeinde Empfingen Bürgermeister Albert Schindler.