Nicht nur der Nikolaus besuchte die Täleseehalle (oben), auch der Kindertrachtentanzgruppe (Mitte, links) und die Chorgemeinschaft Empfingen-Mühlheim (Mitte. rechts) fand sich beim Adventsnachmittag ein. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Adventsnachmittag erstmals von Arbeitskreis Senioren organisiert / Albert Schindler erinnert an wichtige Werte

Von Jürgen Baiker

Empfingen. Traditionell werden die Senioren im Dezember zum großen Adventsnachmittag in die Tälesee-Halle eingeladen, am Konzept wurde allerdings in diesem Jahr einiges geändert.

Kleiner Rückblick: Bisher wurde dieser Nachmittag abwechselnd von der politischen Gemeinde und der Katholischen Kirchengemeinde St. Georg Empfingen gestaltet. Am 27. Mai dieses Jahres wurde der Arbeitskreis Senioren gegründet, dies noch als Ergebnis des Gemeindeentwicklungsplanes 2025.

Die Gemeinde Empfingen bleibt der Veranstalter dieses großen Adventsnachmittags. Der Arbeitskreis Senioren hat das erste Mal die Aufgabe übernommen, diesen Nachmittag zu organisieren.

Nachdem am Freitagabend und Samstag morgen die Tälesee-Halle mit viel Liebe und Details dekoriert worden war, mit hell erleuchteten Weihnachtsbäumen, Schlitten mit vielen bunten (Geschenk-)Kartons, und die Tische auch weihnachtlich geschmückt waren, erwartete man die Gäste. Erstmals am Samstagnachmittag – natürlich war die Spannung der Organisatoren groß: Wie wird dieser Nachmittag angenommen? Wie viel Gäste kommen?

Bestuhlt war für 270 Gäste, fast alle Plätze waren besetzt. Eine besondere Freude war es, dass beide Pflegeheime der Einladung mit mehreren Heimbewohnern folgten.

Dann hieß es Kaffeezeit mit herzhaftem Kranzbrot. Die Chorgemeinschaft Empfingen-Mühlheim unter Leitung von Uwe Wagner eröffnete mit mehreren Liedern die Programmrunde. Sie sangen vom Frieden auf Erden, der doch sehnlichst gewünscht wird und weitere Weihnachtslieder, die dazu ermunterten in dieser Advents- und Weihnachtszeit die wichtigen Dinge in den Blick zu nehmen.

Bürgermeister Albert Schindler ließ in altbekannter Weise das vergangene Jahr Revue passieren und hatte neueste Informationen parat.

Geht es mit den Kindern aufwärts? Die Geburtenrate lässt dies erwarten, in diesem Jahr waren es bisher 34 Geburten, im vergangenen Jahr nur 19. Für die ältere Generation sind Werte wie Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Sparsamkeit, Höflichkeit und Fleiß sehr wichtig und haben einen hohen Stellenwert. Diese Eigenschaften werden gelebt und gepflegt. Schindler bat darum diese Werte an die Enkel weiterzugeben. "Das gelebte Beispiel im Haus und in Kirchen und Vereinen ist immer noch die beste Basis für unsere Gesellschaft."

Pfarrer Christoph Gruber sprach für beide Kirchen. Gruber brachte die Geschichte von der Apfelsine eines Waisenjungen mit, die zeigte wie trostvoll echte Kameradschaft sein kann, hatten die Kameraden jeder von seiner Apfelsine eine Scheibe abgetrennt und zusammengesetzt dem Kameraden, der keine Apfelsine bekam, überreicht. Somit wurde die Apfelsine zum schönsten Weihnachtsgeschenk.

Als nächster Programmpunkt folgte eine Aufführung der Kindertrachtentanzgruppe unter Leitung von Bettina und Susanne Walter. Vorab gab es allerdings noch einen Überraschungsgast, hatte doch der Nikolaus in seinem "Terminkalender" noch Zeit gefunden für einen Besuch bei den Senioren in der Tälesee-Halle.

Nachdem er dem tänzerischen Geschick der kleinen Trachtenkinder zugeschaut hatte, hatte er noch einige Worte für die Senioren parat, bat aber auch den Seniorenkreis in seinem Tun für die Senioren "am Ball" zu bleiben. Die Senioren forderte er auf ihre Anliegen schriftlich dem Arbeitskreis Senioren zukommen zu lassen.

Der große Adventsnachmittag ging mit einem traditionellen Vesper und Liedersingen, begleitet von Heinrich Wagler aus Horb-Betra mit seinem Akkordeon zu Ende. Beim Heimgang fanden die Gäste noch viele lobende Worte für den gelungenen Nachmittag als auch für die Dekoration, die schon beim Kommen viele Worte der Bewunderung hervorgerufen hatte.