Zwiebelbeedafest in Wiesenstetten bringt Geld für St. Stephanus ein / Schon mehr als 70 000 Euro an Spenden
Von Anne Jethon
Empfingen-Wiesenstetten. Schon seit einigen Jahren sammelt der Orgelbauförderverein St. Stephanus Wiesenstetten Spenden für eine neue Orgel in der Gemeinde. Das langjährig bekannte Zwiebelbeedafest soll Abhilfe schaffen. Dieses Jahr findet es am Samstag und Sonntag, 12. und 13. September, im Dorfgemeinschaftshaus Wiesenstetten statt.
Holzwurmbefall, kaputte Teile und hängende Töne – die Wiesenstetter Kirchenorgel ist schon lange nicht mehr das, was sie einmal war. Sie stammt aus dem Jahr 1925 und ist mit der Zeit in die Jahre gekommen. Organist Ekki Doll versucht schon lange, die Orgel mit Tricks und kleineren Reparaturen einigermaßen bespielbar zu machen. Bald reicht das aber nicht mehr aus. Die letzte große Reparatur liegt 17 Jahre zurück. Schon vor der Reparatur hatten mehrere Orgelbauer ein Gutachten erstellt, in dem klar wird, dass eine neue Orgel von Nöten ist. Der Holzwurmbefall sei zu stark fortgeschritten, außerdem rentiere sich der Kauf einer neuen Orgel mehr, als die alte Orgel immer wieder reparieren zu müssen.
Der Orgelbauförderverein St. Stephanus Wiesenstetten will diesem Problem entgegenkommen. Seit 2009, der Gründung des Vereins, wurden schon über 70 000 Euro an Spenden eingesammelt. Insgesamt 150 000 Euro sind von Nöten, um eine neue Orgel bezahlen zu können.
Von der Kirche bekommt die Gemeinde für die Orgel nicht viel Unterstützung: am Ende wird die Orgel wahrscheinlich nur zu einem kleinen Teil durch Kirchensteuer finanziert: "Wir wissen noch nicht, wie viel Geld wir von der Kirche bekommen. Das wird sich erst am Ende herausstellen", erklärt Thomas Wichert, Vorstandsvorsitzender des Orgelbaufördervereins.
Viele Aktionen und Veranstaltungen hat der Verein seither vorbereitet, um Spenden einzunehmen. Das Zwiebelbeedafest ist ein Teil der Aktionen, die der Verein organisiert. Seit sechs Jahren gibt es das Fest nun schon. Die viele Arbeit lohnt sich immer wieder: "Das ist natürlich ein reiner Festbetrieb. Am Ende bleibt aber doch einiges am Geld hängen", sagt Wichert.
Los geht es am Samstag, 12. September, ab 18 Uhr. Neben traditionell gebackenen Zwiebelbeeten und erlesenen Weinen von einem Weinbrunnen aus dem badischen Pfaffenweiler kann man es sich gut gehen lassen. Um 20.30 Uhr ist schließlich das Theaterstück "Hond oder Has" zu sehen. Anschließend spielt Alleinunterhalter Martin Pfeffer aus Wiesenstetten zum Tanz. Am Sonntag, 13. September, beginnt das Fest um 11 Uhr mit einem Frühschoppen. Nachmittags kann man sich bei Kaffee und Kuchen vom Musikverein Wiesenstetten unterhalten lassen. Der Orgelbauförderverein Wiesenstetten freut sich über viele Besucher und Spender.
Weitere Informationen: www.orgel-wiesenstetten.de