Der Empfinger Gemeinderat berät über die Sanierung des Hauptrasenfelds. Fotos: Begemann Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gemeinde Empfingen möchte Rasenfeld, Sprint- und Weitsprunganlage sanieren

Von Daniel Begemann

Dringend sanierungsbedürftig sind in Empfingen das Hauptrasenspielfeld und die 100-Meter-Bahn. Die Weitsprunganlage soll einen neuen Platz erhalten. Bei einer Vor-Ort-Besichtigung machte sich der Gemeinderat Gedanken über die zukünftige Gestaltung der Sportanlagen.

Empfingen. Steine und Moos bedecken die 120 Meter lange Sandbahn neben dem Empfinger Hauptrasenspielfeld unterhalb der Weillindestraße. Wer die unebene Fläche anschaut und sie nicht kennt, würde wohl kaum denken, dass dies eine Bahn sein soll, die für 50- oder 100-Meter-Sprints genutzt wird. "Das ist ja unterirdisch", sagt einer der Gemeinderäte, als das Gremium beim Vor-Ort-Termin mit Bürgermeister Albert Schindler die Fläche betritt. Bis zu vier Sprinter sollen auf der Bahn gleichzeitig laufen können. Die Gemeindeverwaltung möchte die Bahn sanieren – und zwar mit einem Kunststoffbelag. Die Kosten dafür sollen rund 80 000 Euro betragen.

Noch nicht geklärt ist, wo genau die Weitsprunganlage künftig platziert werden soll. Bürgermeister Albert Schindler sagt: "Wir wollen die Weitsprunganlage in das umzäunte Sportgelände mit reinnehmen." Aktuell befindet sich die Anlage unterhalb des umzäunten Geländes. Denkbar sei es nach den Vorstellungen der Gemeindeverwaltung, das Weitsprungfeld entweder am Ende der 100-Meter-Bahn zu bauen, oder auf dem Rasen am Ende des Spielfelds.

Kugelstoßanlage soll nicht erneuert werden

Eine Kombination von Sprintbahn und Weitsprunganlage sei deswegen möglich, weil die Bahn insgesamt 120 Meter lang ist. Drei Meter sind vor der Startlinie für den Startbereich vorgesehen, 17 Meter als Auslaufzone nach der Ziellinie. Eine Weitsprunganlage würde also den Auslaufbereich verkürzen. Die voraussichtlichen Kosten für die Weitsprunganlage sollen rund 42 000 Euro betragen.

Den größten Teil der Sanierungskosten macht aber das Rasenspielfeld aus. Auf ihm muss die südseitige Absenkung angehoben und die Rasenfläche erneuert werden. Dafür fallen rund 360 000 Euro an. Einzig die Kugelstoßanlage möchte die Gemeinde nicht erneuern. Sie wird weder von Schülern genutzt, da diese bis zur siebten Klasse kein Kugelstoßen im Sportunterricht machen, noch gibt es bei der SG Empfingen eine Leichtathletikabteilung. Trotzdem müsse der Bauhof den Platz zwei Mal im Jahr von Unkraut befreien.

Für die Sanierung hatte die Gemeinde einen Zuschussantrag mit einem Maßnahmenumfang von 481 000 Euro gestellt. Er wurde für dieses Jahr mit einem Betrag von rund 89 000 Euro bewilligt. Die Sportgemeinschaft Empfingen beteiligt sich an den Kosten für das Rasenspielfeld mit zehn Prozent.

Was den zeitlichen Ablaufplan angeht, hatte das Ingenieurbüro Gfrörer eine öffentliche Ausschreibung der Sanierungsarbeiten schon am 18. Juni geplant. Doch dieser Zeitplan kann nun nicht mehr eingehalten werden. Zuerst wolle die Gemeinde noch einmal die verschiedenen Möglichkeiten für die Weitsprunganlage durchrechnen lassen. Ein Baubeginn sei daher nicht vor dem nächsten Frühjahr möglich.