Satire-Wahlkampf: Niclas Seydack wäre für eine Erhöhung der Steuer

Empfingen. Satire-Kandidat Niclas Seydack liegt Empfingen am Herzen. Nach seiner scherzhaften Bewerbung für die Bürgermeisterwahl in Empfingen, die er als Artikel mit dem Titel "Ich bewerbe mich als Bürgermeister einer Kleinstadt" in der Online-Ausgabe des Jugendmagazins Vice verfasste, äußert er sich gegenüber unserer Zeitung auch zum Thema Gewerbesteuererhöhung.

Kämmerer Reinhard Dettling hatte beim Zwischenbericht über den Empfinger Haushalt angedeutet, dass die Verwaltung nächstes Jahr wahrscheinlich wieder eine Erhöhung der Gewerbesteuer vorschlagen werde. Erst zu Beginn des Jahres hatte der Gemeinderat eine leichte Erhöhung der Gewerbesteuer beschlossen. Mit Protest und Gegenstimmen war es aber einigen Gemeinderäten gelungen, die Erhöhung weniger stark als vorgeschlagen umzusetzen. Rat Uwe Gfrörer hatte damals dafür plädierte, den Hebesatz nur auf 340 statt auf 350 zu erhöhen. Er war der Meinung: "Mit einem Hebesatz von 350 wären wir im Landkreis vorne dabei. Was kann Empfingen besser als Glatten, Sulz oder Dornstetten?"

Wäre Seydack nächstes Jahr Bürgermeister, wäre er klar für eine Erhöhung der Gewerbesteuer. Unserer Zeitung sagt er: "Mein Motto lautet: Wir wollen mehr. Mehr Empfingen. Mehr Wohlstand. Mehr Gewerbesteuer! Ich mache keine Politik für die Unternehmer, sondern für die Bürger. Und Empfingen hat ganz offensichtlich den Vorteil, dass es – im Gegenteil zu Glatten, Sulz und Dornstetten – nicht klingt, als hätte sich ein drittklassiger Fantasieautor die Ortsnamen ausgedacht. Wie würden sie reagieren, wenn Sie von einem Unternehmer aus Sulz Post bekommen würden? Richtig: Mülleimer! Dagegen Post aus Empfingen? Ganz nach oben auf die Ablage! So ist es doch."