Christopher Müller erreichte das Ziel beim Langdistanztriathlon in Roth nach fast 14 Stunden. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Christopher Müller aus Empfingen kämpft sich durch den Ironmantriathlon in Roth

Empfingen. Eine beachtliche sportliche Leistung vollbrachte der Empfinger Christopher Müller am vergangenen Sonntag beim Langstreckentriathlon im fränkischen Roth. Mit viel Kampf und Krampf erreichte der 32-jährige nach fast 14 Stunden Wettkampfzeit das begehrte Ziel im Rother Triathlonstadion.

Der Ironmantriathlon setzt sich zusammen 3,8 Kilometer schwimmen im Main-Donau-Kanal, 180 Kilometer Radfahren und als Zugabe noch einen Marathonlauf über 42,195 Kilometer. Mit 3400 Teilnehmern aus 60 Nationen und 250 000 Zuschauern ist die Rother Veranstaltung weltweit der größte Langdistanz-Triathlon.

Früh aufstehen musste Christopher Müller und seine zwei Betreuer, denn bereits um sechs Uhr Morgens musste in der Wechselzone alles bereitstehen für den langen Tag.

Schon auf der Schwimmstrecke hatte er in seiner Paradedisziplin zu kämpfen. Zu viel Kanalwasser musste er während den 3,8 Kilometern schlucken, was seinem Magen gar nicht bekömmlich war. So stieg er erste nach gut einer Stunde aus dem Kanal. Unter einer Stunde war geplant.

Auch auf den anschließenden 180 Kilometern auf dem Rad rebellierte der Magen. Die Probleme zwangen ihn zu mehreren Pausen. Auch die Essens- und Flüssigkeitsaufnahme wollte nicht mehr so richtig klappen. Als dann auch noch vermehrt Krämpfe auftraten, kamen erste Gedanken über einen Abbruch des Wettkampfes auf. Nach gut sieben Stunden auf dem Rad erreichte er die Wechselzone zur Laufstrecke.

In der Hoffnung, dass beim Laufen die Probleme besser werden, lief er einfach los auf die Marathonstrecke. Die zigtausend Zuschauer an der Strecke motivierten die müden Läufer zusätzlich unermüdlich. Doch nach zwölf Kilometern auf der Laufstrecke zwangen Magen und  Krämpfe den Athleten wiederholt zu längeren Pausen. Die beiden Betreuer versuchten  mit Massagen und Lockerungsübungen ihr Bestes. Viel Cola und Salzgebäck bewirkten Wunder, der Magen beruhigte sich  und die Gedanken über eine Aufgabe waren verschwunden. Die restlichen 30 Kilometer bis zum Ziel lief er locker zu Ende.

Nach fast 14 Stunden, die Sonne war längst am Horizont verschwunden, lief der Wirtschaftsingenieur über die Ziellinie. Alle Plagerei und Schmerzen waren vergessen. Sein Motto: Die Schmerzen vergehen, der Stolz bleibt.