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Grund ist die günstige Prognose zu zukünftigen Kinderzahlen / Gemeinderat gibt seine Zustimmung

Nicht oft kommt es vor, dass noch zusätzliche Stühle in den Sitzungssaal des Rathauses getragen werden müssen, wenn der Gemeinderat tagt. Doch die Entscheidung über die Zukunft des Wiesenstetter Kindergartens interessiert viele Eltern.

Empfingen. Die zahlreich erschienenen Eltern aus Wiesenstetten wurden nicht enttäuscht in ihrem Hoffen. Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag der Verwaltung. Der Kindergarten bleibt erhalten.

Ohne Wiesenstetten würden 2019 mindestens 20 Plätze fehlen

Viele Gedanken hatte man sich gemacht, wie die Wiesenstetter Einrichtung zu retten sei – von der Schaffung eines integrativen Kindergartens bis hin zu verlängerten Öffnungszeiten. Letztendlich war die Lösung einfach: Es gibt eben doch in Zukunft wieder genügend Kinder. Zwar könne aktuell rechnerisch bei 116 Plätzen in beiden kommunalen Empfinger Kindergärten auf den Wiesenstetter Kindergarten verzichtet werden, doch die Prognosen sagen etwas anderes. Sie zeigen, dass im Sommer 2019 136 Kinder Ü3 (über drei Jahre alt) in der Gesamtgemeinde wohnen werden. Höhere Geburtenzahlen und eine niedrigere Zahl an Schulabgängern gibt die Gemeinde als Grund dafür an. Ohne die Wiesenstetter Einrichtung hätten also 2019 20 Kinder keinen Kindergartenplatz.

Das Jahr 2017/18 mit geringen Kinderzahlen ist durchzustehen

Auch der katholische Kindergarten ist ausgebucht. Aktuelle Zahlen zeigen, dass ab 1. Februar 2017 alle 56 Plätze belegt sind. Vier Kinder, die bis Juni drei Jahre alt werden, würden bereits auf der Warteliste ab Mai 2017 stehen.

Die Erkenntnis der Gemeindeverwaltung ist daher, dass das Jahr 2017/18 mit noch geringen Kinderzahlen durchzustehen ist. Ab dem Kindergartenjahr 2018/19 seien dann mit 136 Kindern in der Gesamtgemeinde sämtliche verfügbaren Plätze in allen drei Einrichtungen gefragt. Damit der Kindergarten Wiesenstetten aber fit für die Zukunft wird, müsse eine Reihe von Reparaturen und eine Sanierungsmaßnahmen bewältigt werden. Das möchte die Gemeinde in einem nächsten Schritt mit einem Fachmann genauer analysieren.