Gespannt lauschen die Kinder der Erzählung von Erzieherin Annette Schweikart. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Im Katholischen Kindergarten "St. Georg" hat das Vorlesen von Bilderbüchern einen hohen Stellenwert

Von Jürgen Baiker

Empfingen. Auf Initiative der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung "Die Zeit" und der Deutschen Bahn Stiftung findet seit 2004 ein bundesweiter Vorlesetag statt. Daran beteiligt sich auch der Katholische Kindergarten St. Georg Empfingen.

In mehreren Gruppen lasen Annette Schweikart (Facherzieherin für Sprachförderung und Integration) und Martina Surgalla (Lesepatin) den Kindern aus dem Buch "Zilly, die Zauberin" von Korky Paul und Valerie Thomas vor.

Kurzer Inhalt: Tilly wohnt, wie es sich für eine Zauberin gehört, in einem schwarzen Haus, in dem alles, aber auch wirklich alles, schwarz ist. Pech für ihren Kater Zingaro, denn er ist ebenfalls schwarz und kaum zu finden. Da beschließt Zilly, etwas zu unternehmen. Und – ABRAKADABRA – schwingt sie ihren Zauberstab.

Da diese Geschichte im Buch mit vielen Bildern untermalt war, konnten die Kinder gut in die Geschichte eingebunden werden und ihre Kommentare abgeben. Die Vorlesetanten fragten auch anhand einzelner Bilder nach, so "Was hat wohl Zilly für eine Idee?". Da die Zauberin Zilly natürlich auch einen Zauberstab hat, mit dem sie ihre Ideen verwirklichen konnte, durfte jedes Kind auch mal den Zauberstab in die Hand nehmen und der Zilly zaubern helfen. Am Ende der Geschichte bekam noch jedes Kind ein Blatt, auf dem in Umrissen die Zauberin Zilly zu sehen war. Nun galt es, die Zilly anzumalen und zwar so bunt, wie es sich die Kinder vorstellten.

Kommunikation macht Spaß 

Für Annette Schweikart ist solch eine Vorleseaktion, in der die Kinder eingebunden werden, auch deshalb wichtig, weil die Kinder Gefühle und Emotionen erkennen und durchaus auch schon verstehen, was sie an sich verändern können.

Bilderbuchbetrachtungen haben einen hohen Stellenwert für die alltagsintegrierte Sprachbildung. Besonders, wenn sich der Erwachsene Zeit nimmt für das gemeinsame Lesen, das Betrachten der Bilder und das Sprechen darüber.

Sprachlich anregend wird es für die Kinder, wenn sie ihre eigenen Erfahrungen, Gefühle und Ideen einbringen können. Auf diese Weise können wertvolle Dialoge auch zwischen Erwachsenen und Kindern, aber auch unter den Kindern selbst, entstehen. Davon profitieren die Kinder in vielerlei Hinsicht. Sie erfahren, dass Kommunikation Spaß macht.