Pläne für Neugestaltung in Ortsmitte konkretisiert / Zusatzwünsche der Vereine abgelehnt

Von Lena Müssigmann

Empfingen. Der Kehlhof in der Ortsmitte wird als Veranstaltungsplatz umgestaltet, der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den Beschluss dazu gefasst. Kosten der Umgestaltung: gut 100 000 Euro. Bei optimaler Abschöpfung von Fördergeldern (die Fläche liegt zum Teil in einem Sanierungsgebiet) muss die Gemeinde bestenfalls nur rund 35 000 Euro bezahlen.

Zusatzwünsche der Vereine schlug der Gemeinderat aus: Ein Sonnensegel über der vorgesehenen Stelle für eine Bühne würde laut Sitzungsunterlagen samt der Verankerung im Boden rund 20 000 Euro kosten. Dieser Aufwand sei "unverhältnismäßig und dem Steuerzahler gegenüber nicht vertretbar", heißt es in den Sitzungsunterlagen weiter.

Außerdem hatten sich die Vereine drei Wasser-/Stromanschlüsse für Veranstaltungen im Kehlhof gewünscht. Zwei davon waren unstrittig, den dritten Anschluss südlich des großen Kastanienbaums hätten die Vereine gerne für einen etwas abseits stehenden Klowagen gehabt. Diesen dritten Anschluss will die Gemeinde aber nicht bezahlen. Die Vereine sollten ihren Klowagen an einem bestehenden Abwasserschacht in der Nähe aufstellen, so das Fazit der Diskussion im Rat.

Roland Walter, zweiter Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft Empfingen, hat die Sitzung verfolgt. Er sagt zur Ablehnung der beiden Vereinswünsche: "Kein Sonnensegel und keinen dritten Anschluss, das können wir beides verschmerzen." Er wolle mit den anderen Vereinsvertretern bei einer Sitzung in drei Wochen darüber sprechen, ob das Sonnensegel eigeninitiativ angeschafft wird. "Eventuell wird es aber auch bei uns wegen der hohen Kosten zurückgestellt", sagt Walter.

Zunächst erwartet er auf dem Kehlhof sowieso nur kleinere Veranstaltungen, etliche davon wahrscheinlich am Abend, wo ein Sonnensegel nicht unbedingt notwendig ist. "Zum Dorffest in zwei Jahren überlegen wir dann, wie wir uns künftig vor Sonne und Regen schützen." Hinsichtlich des nicht gebilligten Wasseranschlusses für den Klowagen sagt Walter: "Wir werden eine Exkursion vor Ort machen und sehen, wo sich ein bestehender Anschluss befindet, den wir nutzen könnten." Optimal wäre es aus seiner Sicht an der Einmündung Kehlhof/Schanzgasse.

Grundsätzlich ist er trotz der beiden abgelehnten Vereinswünsche mit dem Beschluss der Gemeinderäte zufrieden. "Die Gemeinde ist uns Vereinen sehr entgegengekommen, ursprünglich war auf dem Platz ja mal wieder Bebauung vorgesehen", sagt er.