Holger Dopp in seinem Kakteenmuseum Foto: Frank Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrenamt: Holger Dopp zu Gast beim Bundespräsidenten / Einige seiner Züchtungen in Frankreich zu sehen

Ob die Pflege des Horber Kakteengartens oder Angebote im Empfinger Sommerferienprogramm – was seine Lieblinge in der Botanik, die Kakteen und anderen sukkulenten Pflanzen, angeht, ist Holger Dopp vielfach ehrenamtlich engagiert.

Empfingen. Und das zahlte sich nun nicht mehr nur durch begeisterte Besucher und strahlenden Kinderaugen aus, sondern auf höherer Ebene: Dopp wurde am 8. September zum Bürgerfest für Ehrenamtliche des Bundespräsidenten eingeladen. Wie es dazu kam? Dopp vermutet, dass Ministerpräsident Winfried Kretschmann dahinter steckt, der vergangenes Jahr den Kakteengarten besuchte.

Freundschaft in Frankreich

Doch Dopps Bekanntheitsgrad reicht noch weiter – genauer gesagt bis nach Südfrankreich. "Wenn man sich so lange mit Kakteen beschäftigt, hat man irgendwann Verbindungen in alle Welt", meint Dopp. Durch seine vielen Besuche in Saint-Jean-Cap-Ferrat an der Côte d’Azur entwickelte sich eine Freundschaft mit Susi Marnier-Lapostolle. Sie ist die Witwe von Julien Marnier-Lapostolle, der zwar für den Likör "Grand Marnier" bekannt ist, seine Berufstätigkeit aber früh aufgegeben hat, um sich seiner Kakteen-Sammelleidenschaft zu widmen. Auch einige seltene Züchtungen aus der Doppschen Sammlung stehen dort, und Pflanzen aus Südfrankreich kamen dafür zu Dopp.

Seltene Pflanzen von Dopp finden sich zudem in der Privatsammlung von Rainier III, des ehemaligen Fürsten von Monaco. Zu dieser rein wissenschaftlichen Sammlung hat die Allgemeinheit keinen Zutritt – doch Dopp hat einen Schlüssel, wie er stolz berichtet.

Garten für sich allein

Auch sei er mit dem Direktor des "Jardin Exotique" in Monaco befreundet, und einmal habe dieser den Garten extra räumen lassen, damit Dopp in Ruhe flanieren kann. Zudem hat Dopp regelmäßig Fahrten nach Südfrankreich organisiert.

Zum Abschluss führt Dopp noch in sein Kakteenmuseum. Hier findet sich alles, was mit Kakteen zu tun hat – von Gemälden bis Getränken. Der Bereich Kunst und Literatur komme eben auch irgendwann hinzu, meint Dopp. "Das hätte ich auch nicht gedacht, als ich vor über 60 Jahren mit dem Hobby begonnen habe", sagt er abschließend mit einem Schmunzeln zu all seinen Erlebnissen.